Zur Erhöhung der Kfz-Haftpfllchtprämien

Nach den letzten Preissteigerungen bei den Tarifen des Verkehrsverbumdes, bei Telefon-, Postgebühren usw. setzt die neuerliche Erhöhung der Haftpfliohtprämien dem allgemeinen Trend der Preissteigerungen "die Krone auf"! Beachtenswert scheint hierbei besonders zu sein, daß diese Preissteigerung zu Lasten der breiten Bevölkerungasahichten geht.

Warum wird bei den Haftpflicht- Prämien z. B. nicht eine strukturelle Änderung insofern vorgenommen, daß Vollkiasko- Versicherungen abgeschafft werden? Pkw, die mit Vollkasko für Schadensfälle abgedeckt sind, gehören meist größeren Firmen, Metwagenunternebmen oder überdurchschnittlich bemittelten Mitbürgern. Schadensfälle spielen bei Fahrern dieser Pkw meist keine große Rolle; die verursachten Schäden belasten ja nicht das eigene Portemonnaie ? und entsprechend wird gefahren. Es wäre einmal interessant, Statistiken von Schadensfällen zu lesen, die speziell die Fahrzeuge mit Vollkasko- Versicherungen betreffen.

Handwerksbetriebe leisteten prompt" Arbelt

Es wird heute soviel über unzuverlässige und nachlässige Arbeit von Handwerksbetrieben gesprochen und geschrieben, daß ich mich veranlaßt sehe, einmal von meinen gegenteiligen guten Erfahrungen zu berichten.

Zum 1. Juli übernahm ich eine sehr abgewohnte vernachlässigte Wohnung. Sie konnte erst am 23. Juni zum erstenmal in Augenschein genommen werden und erst dabei wurde offenbar, was alles veranlaßt werden mußte. Der Malermeister kam und gab gute Ratschläge, vor allem für die Verkleidung einer ganzen Batterie von Heizungs-, Gas- und Wasserrohren. Auch wies er auf die Möglichkeit durchgehender Gardinen an den Wohn- und Schlafzimmerfenstern hin, die das schmale Fenster optisch verbreitern.

Den Arbeitsredigen eröffnete det Elektrobetrieb. In den Hamburger- Abendblatt-Anizeigen suchte ich nach einem Tischler. Gleich der zweite kam nach Anruf am nächsten Morgen; mittags waren die Rohre verkleidet und der Maler konnte die Verkleidung tapezieren. Im Hamburger Abendblatt suchte ich nach einem Klempner und nach einem Kachelleger. Beide kamen schnell, ebenso der Fußbodenverleger, der auch die Gardinentoretter anbrachte. Dank der in 12 Tagen bewältigten Arbeit der Handwerksbetriebe, die einmütig zusammenwirkte i und

mich gut berieten, konnten wir am 14. Juli in unser schönes modernisiertes Heim ziehen. Ich muß noch bemerken, daß die Kostenvoranschläge mit der endgültigen Abrechnung fast hundertprozentig übereinstimmten. Paul Skoluda, Hbg. 70

Parkplalzmangel in der City

Vor einigen Tagen erwischte ich, wie mir schien, den letzten Parkplatz in der Gity. Bei meiner Rückkehr zum Wagen fand ich ein Strafmandat vor ? mein erstes und hoffentlich letztes ? , da ich falsch geparkt hätte. Wegen des "geringfügigen Vergehens" bezahlte ich meine zehn Mark ohne zu protestieren. Ort des Geschehens: BalMndamm, Radweg an der Alsterseite. Dieser "Radweg" endet an der Baustelle, und eine Spur führt auch nicht an der Baustelle vorbei.

Daß andere auch so parkten wie ich, entschuldigt mich natürlich nicht. Da es aber eine Behinderung sein soll, frage ich mich, ob Radfahrer diesen Radweg überhaupt benutzen?

Laut ADAC-Motorwelt vom September 1970 sind die Radiwege in der City von Bochum zum Parken freigegeben worden, da sie kaum noch befahren werden. Wäre es nicht möglich, in Hamburg eine ähnliche Regelung zu treffen?

Inge Arney, Withave über Trittau

Tiefe Schnittwunde davongetragen

Zu dem Artikel "Schilderkrieg" im Hamburger Abendblatt vom 5. August, in dem Sie über zu niedrig angebrachte Verkehrsschilder berichteten: Herr S. hat vollkommen recht, wenn er der Innenbehörde den "Schiikierkrieg" erklärt. Erst vor 14 Tagen bin ich gegen ein Schild "Sackgasse" an der Poggenmühle gelaufen und habe dabei an der Stirn eine tiefe Schnittwunde davongetragen. Diese ist jetzt noch deutlich zu erkennen und nicht voll verheilt.

Hans Herrn. Krüger, Hbg. 1

Noch einmal: "Blauer Enzian"

Die Eisenbahnunglücke in jüngster Zeit haben uns alle erschreckt. Jeder Fahrgast ist deshalb daran interessiert, daß die Bundesbahn zur Sicherheit der Fahrgäste alles nur Mögliche tut. Den Eindruck, daß sie es tut, hat man aber nicht, wenn man die Antwort der Pressestelle der Bundesbahn zu meinem Leserbrief über den ?Blauen Enzian (Hamburg? München) im Hamburger Abendblatt vom 21. Juli kritisch betrachtet.

Die Pressefotos vom Zugunglück RJheinweiler zeigen deutlich, daß die Abteilfensterscheiben selbst bei solchen Wagen heil geblieben sind, die aus den Gleisen gerissen wurden und sich überschlagen haben. Die Fahrgäste und das gesamte Gepäck werden bei derartigen Unglücken durcheinandergewirbelt. Stellt man sich nun vor, daß zu Nachtzeiten auch die Beleuchtung ausfällt, so wirkt der Hinweis der Bundesbahn grotesk, im Abteil nach einer Fußstütze zu suchen um damit die Fensterscheiben einzuschlagen. Wäre hingegen seitlich an den Fenstern ein Hammer angebracht, brauchten die Fahrgäste eines solchen Abteils nicht auf Hilfe von außen zu warten.

Erwin Jentsch, Hbg. 76

Nicht die einzige Schwebefähre

Im Hamburger Abendblatt vom 26. Juli brachten Sie auf Seite 13 einen Artikel über die zum Abbruch verurteilte Schwebefähre über die Oste. Ich habe ihn mit Interesse gelesen, möchte aber darauf hinweisen, daß die Ostefähre nicht, wie Sie behaupten, die "in ihrer Art einzige Schwer befähre" ist. Wir haben in Norddeutschtand noch eine zweite Schwebefähre, dieser Art, die in der gleichen Zeit (1910?1914) entstanden ist. Sie hängt unter der Eisenbahnhochibrücke über den Nord-Ostsee- Kanal bei Rendsburg und verbindet Rendsburg mit Osterrömnfeld. Daß diese Schwebefähre wenig bekannt ist, mag seinen Grund darin haben, daß sie nur Straßen mit örtlicher Bedeutung verbindet.

Wilhelm Behrens, Hbg. 73