Ein langes Seil

könnte Leben retten

Die vielen Brandunglücke in letzter Zeit lassen mich fragen: Warum haben eigentlich die Bewohner oberer Stockwerke nicht ein bis zum Boden reichendes Seil, welches bei Feuer ein sicherer Lebensretter sein könnte, für den Notfall bereit? Es ist besser, sich abzuseilen, als aus dem Fenster zu springen, was doch immer nur in Panik geschieht und oft mit schweren Verletzungen oder dem Tod endet. Erwin Peine, Hbg. 20

Parken am U-Bahnhof "Hamburger Straße"

In einem Leserbrief (Hamburger Abendblatt vom 28. Dezember) kritisierte der Einsender das Einschreiten der Polizei am letzten verkaufsoffenen Sonnabend gegen Parkverstöße auf einem freien Platz am U-Bjhnhof Hamburger Straße. Er bemängelte auch die angeblich unzureichende Anzahl von Parkplätzen für Kunden des Einkaufszentrums Hamburger Straße. ? Dazu muß gesagt werden: ?

1) Auch an diesem verkaufsoffenen Sonnabend stellten viele Kunden des Einkaufszentrums ihre Fahrzeuge auf die Geh- und Radwege in unmittelbarer Nähe der Geschäfte. Dadurch behinderten sie andere Verkehrsteilnehmer recht erheblich. Das geschah, obwohl auch an diesem Tage (19.12.70) ausreichend Parkraum in den Straßen Lerchenfeld, Birkenau und Immenhof zur Verfügung stand und obwohl zwei der sieben Parkdecks des eigens für das Einkaufszentrum erbauten Parkhauses mit einem Fassungsvermögen von über 400 Pkw unbesetzt waren. ?

2) Auf dem freien Platz vor dem U-Bahnhof sind einige Fahrzeugführer, mit Verwarnungsgeld verwarnt worden, weil sie längere Strecken über den mit Platten ausgelegten Gehweg gefahren waren. Dieser Gehweg muß mit Steuergeldern wiederhergerichtet werden.

3) Die Besitzer der anliegenden Geschäfte waren über den polizeilichen Einsatz nicht empört, sondern gerade sie sind an die Polizei mit der Bitte um Hilfe herangetreten, da nicht selten die auf den Gehwegen abgestellten Fahrzeuge den Zugang zu ihren Geschäften versperrten. Die Polizei ist auch in diesem Falle im Interesse aller Verkehrsteilnehmer tätig geworden. Daß dies auch wenige Tage vor dem Weihnachtsfest geschehen mußte, wird jedem einleuchten.

K. Grimm, Polizeikommissar und stellvertr. Revierführer Polizeirevierwache 40

Die Steuerbeamten sind sich Ihrer Aufgabe bewußt

Durch Ihren Artikel "Die Flugblätter liegen nur in irgendeiner Ecke ? Protestaktion der Finanzbeamten" im Hamburger Abendblatt vom 6. Januar kann der Eindruck entstehen, daß die Hamburger Steuerbeamten nicht hinter der Aktion ihrer Gewerkschaft stünden. Dieser Eindruck ist falsch. Die Reaktion unserer Kollegen zeigt vielmehr, daß sie sich ihrer Aufgabe als Steuerbeamte bewußt sind und es nicht länger hinnehmen wollen und können, laufend gegen Grundgesetz und Steuergesetze zu verstoßen.

Hierzu sind sie aber in der Vergangenheit durch das Verhalten übergeordneter Dienststellen und verantwortlicher Politiker gezwungen worden. Insbesondere der Unsinn der Statistik- Wettkämpfe in den einzelnen Finanzämtern und zwischen den Finanzämtern mußten die Steuerbeamten veranlassen, Quantität vor Qualität gehen zu lassen. Selbstverständlich haben die Steuerbeamten sich immer bemüht, hierbei noch nach Recht und Gesetz zu arbeiten. Der gute Wille der Angehörigen der Steuerverwaltung steht in diesem Punkt tatsächlich für die Tat.

Im übrigen freuen wir uns, daß Sie die Atmosphäre in dem Dienstgebäude Steinstraße 10 so treffend geschildert haben. Nicht nur der Sauerkrautduft stinkt uns schon lange.

BDSt-Jugend im Bund Deutscher Steuerbeamten

Peter Brunckhorst, Vorsitzender Radfahren auf

dem Bürgertf Ig Wer schützt die Fußgänger auf den Bürgersteigen vor den Radfahrern? Nach meinen Beobachtungen fahren Radler jeglichen Alters nicht nur auf der falschen Straßenseite, sondern auch auf den Bürgersteigen. Ich habe mehrfach Polizisten darauf aufmerksam gemacht, aber die haben nur mit Bedauern die Schultern gezuckt. Hat man eigentlich den Radfahrern da* Fahren auf den Fußgängerwegen oder auf der linken Fahrbahnseite stillschweigend erlaubt? Ich selbst (schwerkriegsbeschädigt und gehbehindert) bin wiederholt in ein Rudel von 10?15 radfahrenden Schülern geraten und, mußte schnell zur Seite springen, weil diese die ganze Breite des Fußweges für sich beanspruchten.

Alfred Droten, Hbg. 62

Trotz Protest:

Busfahrer fuhr weiter !

Am 5. Januar, gegen Mittag, wollte ich mit dem Bus, Linie 14, von der Haltestelle Hegestraße/Eppendorfer Landstraße fahren. Ich setzte mich auf die dort vorhandene Bank und stellte neben mir eine Handtasche und zwei Einholetaschen ab. Gleich darauf erschien der Bus, und ich beeilte mich, denselben zu erreichen. In der Eile vergaß ich meine Handtasche. Den Verlust bemerkte ich aber sofort, als ich den Bus bestiegen hatte. Ich bat dann, mich noch einmal aussteigen zu lassen, da ich ja die Tasche auf der Bank sah! Der Fahrer aber schloß die Türen und fuhr sofort ab, trotz Protest aller anderen Fahrgäste. Ich bin dann von der nächsten Haltestelle zurückgelaufen, die Tasche war natürlich weg. Ich bin eine 72jährige Rentnerin und finde das Benehmen dieses Fahrers einfach gemein und rückskichtslos.

Leonore Knispel, Hbg. 62