mt. Hamburg, 23. Februar Eines der größten Bauvorhaben seit Kriegsende steht vor seinem Beginn. Am 1. März wird der Innenstadtverkehr rings um die Steintoraammbrücke auf den Kopf gestellt. Tausend Schilder weisen einen neuen Weg. Die Brücke wird für den Fahrverkehr, außer Straßenbahn, gesperrt. Bis zum 1. Juli etwa führen Spitzhacke und Schaufel dort das große Wort.

So ist es heute: Jede Stunde rollen über die Brücke 120 Straßenbahnzüse. Tausende von Fahrzeugen passieren sie, um in die Große Allee zu fahren. Wer zu Fuß geht, ist ständig in Gefahr, sich in den Maschen dieses engen Strumpfes zu verfangen.

So ist es morgen: Zwei breite Fahrbahnen lassen den Verkehr in beiden Richtungen über die Brücke fließen. Sie werden auf Brückenlänge von einer erhöhten Fußgängerinsel getrennt, an der die Bahnen halten. Bürgersteige sind an beiden Brückenseiten, dazu Radfahrwege und "maßgerechte" Anschlüsse an den Brückenenden, also am Steintorplatz und Steintorwall.

Dieses große Stück Arbeit kann nicht auf einmal bewältigt werden. Man braucht dazu drei Bauabschnitte. Der erste ist bereits erledigt. Es waren Vorarbeiten an der Kreuzung Altmannbrücke? Steintorwall? Steinstraße. Jetzt ist der zweite Abschnitt dran. Er bringt die Umgestaltung der Brücke und ihre Versteifung. In der letzten Phase (1957) wird die Brücke verbreitert.

Man wird jetzt die südliche Fahrbahn (Mönckebergstraße? Große Allee) aufheben. Dorthin werden die Straßenbahngleise verlegt. Das Pflaster, das die frierenden Hamburger heute betreten, um in die Bahnen einzusteigen, wird die nördliche Fahrbahn. Sieben Meter breit, für Richtung Mönckebergstraße. Dazu Anlage der lafhgen Warteinsel, der Radwege und Bürgersteige. Zum Schluß Veränderung des Steintorplatzes und der Seite Steintorwall.

Nach Abschluß dieser Arbeiten, im Juli, wird die Brücke so verändert sein, daß 1957 das Breitermachen nur noch ein regelrechtes "Anflicken" ist. Dann haben wir die beiden Fahrbahnen und alles so, wie es den Experten vorschwebte.

Was ist nun wichtig? Während des jetzt beginnenden zweiten Bauabschnittes lassen sich umfangreiche Sperrungen und Umleitungen nicht vermeiden. Die Verkehrspolizei wird vom 1. März bis etwa 1; Juli die Brücke für den rollenden Verkehr (außer Tram) ganz dichtmachen. Diese Sperrung in Richtung Große Allee bleibt bis 1957 bestehen. Etwa vom 15. Mai bis zum 1. Juli wird die westliche Fahrbahn des Steintorwalls zwischen Bugenhagenstraße und Spitaler Straße gesperrt. Während die- % ser Zeit muß der Steintorwall auch einmal für acht Tage ganz gesperrt werden. Ab 15. Mai wird auch die Mönckebergstraße zwischen Lange Mühren und Steintorwall für etwa vier Wochen gesperrt.

So wird umgeleitet. Aus Richtung Rathausmarkt in Richtung Berliner Tor über Steinstraße ? Altmannstraßenbrücke oder über Mönckebergstraße ? Lange Mühren ? Steinstraße ? Altmannstraße. (Vom Berliner Tor zum Rathausmarkt genauso).

Der Verkehr über die Ernst-Merck- Brücke in Richtung Osten bleibt unver- ändert. Notfalls Umleitung über Kirchenallee ? Steintorplatz ? Große Allee oder Steindamm. Gegenrichtung Umleitung über Pulverteich ? Stralsunder Straße ? Hansaplatz ? Baumeisterstraße. (Einfahrt Baumeisterstraße von Lange Reihe wird gesperrt.) '

Der bisherige Linksabbiegeverkehr an der Kreuzung Mönckebergstraße/Steintordammbrücke (aus Richtung Glockengießerwall) wird über Steinstraße? Altmannstraßenbrücke umgeleitet.

Nach Sperrung der westlichen Fahrbahn des Steintorwalls ist der Verkehr vom Deichtormarkt zur Lombardsbrücke nicht behindert. Für die Gegenrichtung, Umleitung über Glockengießerwall ? Spitaler Straße ? Lange Mühren ? Johanniswall ? Deichtorplatz.

Nach Sperrung des gesamten Steintorwalls Umleitung des Verkehrs aus Richtung Deichtormarkt über Bugenhagenstraße ? Lange Mühren ? Spitaler Straße ? Glockengießerwall. Gegenrichtung über Glockengießerwall ? Kurze Mühren ? Lange Mühren ? Johanniswall ? Deichtorplatz.

Weitere Beschränkungen: Für die Nordseite der Steinstraße ? Speersort ? Rathausstraße werktags von 8 Uhr bis 11 Uhr und 15 Uhr bis 19 Uhr Halteverbot.

- Parkerlaubnis auf dem Parkstrelfen in

der Steinstraße zwischen Johanniskirche und Johanniswall nur eine Stunde.

- Der Johanniswall wird Einbahnstraße

in Richtung Burchardstraße. Ferner der Kreuzweg zwischen Große Allee und Altmannstraße.

- Der Parkplatz Lange Mühren wird

zwischen Mönckebergstraße und Bugenhagenstraße auf eine Parkreihe beschränkt.

- Das Parken in der Straße Lange Mühren zwischen Mönckeberg- und Spitaler Straße ist nur noch in Längsaufstellung erlaubt.

- Der Parkplatz in den. Langen Mühren

zwischen Mönckeberg- und Bugenhagenstraße wird aufgehoben. Die Spitaler Straße wird während der Sperrung dreimal Einbahnstraße in verschiedenen Richtungen sein. (Zwischen Lange Mühren und Glockengießerwall.) Während der ganzen Sperrung dort Halteverbot

Ebenfalls Halteverbot Kirchenallee Westseite und Südseite Ernst-Merck- Straße.

Der Parkplatz Georgsplatz wird aufgehoben, wenn die Arbeiten an der Ecke Steintorwall ? Mönckebergstraße beginnen.

So wird es also aussehen. Nicht leicht, sich nun auf Anhieb zurechtzufinden. Zum Trost sei gesagt, daß die Verkehrspolizei verstärkt auf die Straße geht. Sie wird einweisen und helfen. Darüber hinaus werden Hinweisschilder schon weit vor dem "Sperrgebiet" auf, die Umleitungen aufmerksam machen.