Die italienische Seriensiegerin Ottawa SAS ist wieder zurück in Hamburg und geht am Donnerstagabend an den Start. Erstmals kommt auf der Trabrennbahn ein neuer, spektakulärer Startwagen zum Einsatz.

Rennbahn-Feeling im Sommer 2012: acht spannende Rennen an einem milden Donnerstagabend, dazu ein kaltes Getränk und eine Currywurst – für viele Besucher ein perfekter Tagesausklang. Sportlicher Höhepunkt der Abendveranstaltung ist der Wiederauftritt der italienischen Stute Ottawa SAS nach ihrem unglücklichen Scheitern Mitte Mai in einem Standardrennen. Die 4-jährige Abano As-Tochter aus dem Besitz von Alwin Schockemöhle, die zu Beginn ihrer Laufbahn in Hamburg mit Trainer Hans Joachim Tipke dreimal siegreich blieb und danach in Italien zu sechs weiteren Erfolgen kam, soll sich im 8. Rennen mit Heinz Wewering über 2.200 Meter für größere Aufgaben empfehlen und steht zum Verkauf. Die stärksten Konkurrenten sind Eskil (Jan Walter) und die endkampfstarke Zanne Flevo (Michael Schmid).

Für erfahrene Wetter von besonderem Interesse sind das Rennen mit Viererwette, das viel Raum für Spekulationen bietet, und das siebte Rennen mit einem Jackpot von rund 2.700 Euro in der Dreierwette. Über die Sprintdistanz von 1.680 Meter sind in dem Zehner-Feld mit Bertie (Henning Rathjen), den Holländern Bon Jovi Eden (Jacob Elzinga) und Burney Boshoeve (Michael Schmid) sowie der zuletzt überlegenen Julida (Peter Heitmann) allein vier Sieganwärter am Ablauf. Und was Ananok Vita (Milan Zan) aus Slowenien kann, weiß wirklich niemand. Attraktive Quoten scheinen damit vorprogrammiert.

Erstmals werden die Rennen am Donnerstagabend hinter dem neuen Startwagen beginnen. Am Montag ist der Dodge Pickup nach einem fünfmonatigen Umbau aus Schweden eingetroffen, wurde zunächst auf Herz und Nieren geprüft und bringt einige Neuerungen mit sich. Der fast 400 PS starke Wagen wartet genau 300 Meter vor der eigentlichen Startmarke. Die auf dem Wagen installierte Uhr läuft von 3:00 Minuten rückwärts im Countdown bis 0:00 herunter. Genau eine Minute vor dem Start blinken zusätzliche Lampen auf dem Wagen und signalisieren den Fahrern, sich hinter den ausgebreiteten Flügeln einzufinden. Sobald die Uhr auf 0:00 herunter gelaufen ist, beschleunigt der Startwagen vollautomatisch – der Fahrer beschränkt sich dabei nur auf das Lenken des Fahrzeugs. Je nach Klasse der Pferde beschleunigt das Fahrzeug mithilfe von festgelegten Programmen auf eine Geschwindigkeit zwischen 51 und 57 km/h, um dann bei Erreichen der Startmarke noch einmal zuzulegen, um vom Feld der startenden Pferde wegzukommen. Bei schlechter Witterung kann der Fahrer einen Allradantrieb zuschalten.

Für die Fahrer geht es also darum, wirklich rechtzeitig am Startwagen zu sein, um nicht mit Rückstand das Rennen aufnehmen zu müssen. Sollte es allerdings zu Problemen in der Startphase kommen, kann der Start manuell abgebrochen werden, indem der Wagen nach vorne weg beschleunigt und der Hauptstarter einen Fehlstart verkündet.

Nächster Renntag: Donnerstag, 23. August 2012.