Beim Flugzeughersteller Airbus, wo am deutschen Hauptstandort Hamburg rund 15.000 Menschen arbeiten, steht die Abteilung Gesundheitsförderung im engen Kontakt zu den Führungskräften. „Wenn das Thema von der Leitungsebene vorgelebt und unterstützt wird, haben wir auch engagierte Mitarbeiter“, sagt Frank Müller, Standortpersonalleiter bei Airbus in Finkenwerder.

Die enge Verzahnung von Gesundheitsmanagement und Leitungsebene hat sich über die vergangenen Jahre zu einem Erfolgmodell entwickelt.

2011 erweiterte das Unternehmen die Abteilung Gesundheitsförderung. Dass all ihre Maßnahmen vom Management getragen werden, ist elementarer Bestandteil der Vorgehensweise bei Airbus. Gesundheitsmanagement „kann nur funktionieren, wenn es von der Geschäftsführung vorgelebt wird und in den Zielen des Unternehmens verankert ist“, beschreibt Müller. Deshalb bildet sich die Leitungsebene durch gezielte Schulungen zum gesundheitsförderlichen Führen kontinuierlich fort.

Regelmäßige Evaluationen und Engagement-Befragungen unter den Mitarbeitern zeigen, wie effektiv einzelne Maßnahmen greifen. Derzeit gibt es 34 verschiedene Kurzpräventionsangebote zu den Themen Ernährung, Bewegung und Stressmanagement. Seit vielen Jahren bietet das Unternehmen Sozial- und Suchtberatung an. Das Fallmanagement im Rahmen des betrieblichen Eingliederungsmanagements setzen Gesundheits- und Reha-Berater um. Zusätzlich sind psychologische Beratung und berufsorientierte Physiotherapie vor Ort im Angebot.

Seit 2011 baut Airbus dieses Konzept der Gesundheitsförderung auch standortübergreifend aus. In enger Abstimmung zwischen der Zentrale in Hamburg und den Standorten Bremen, Stade und Buxtehude wird das Programm entsprechend angepasst. „Schlüssel zum Erfolg ist die Zusammenarbeit aller Beteiligten“, erklärt Frank Müller. „also auch Betriebsräte, Personalabteilung, Betriebsärzte, Gesundheitsförderer und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter selbst.“ Derzeit ist man bei Airbus dabei, das Betriebliche Gesundheitsmanagement unter dem Namen gesund@airbus als feste Marke zu etablieren.

„Gesundheitsmanagement funktioniert, wenn es direkt mit der Geschäftsführung gelebt und in den Unternehmenszielen verankert wird.“

Frank Müller, Standortpersonalleiter