Hamburg. "In Deutschland lernt man schon im Studium, was es bedeutet, ein Künstler zu sein", findet Dina Ackermann. Die 27-Jährige stammt aus Paris und studiert für ein Semester an der Hochschule für bildende Künste (HfBK). Deutsche Kunststudenten, findet sie, sind viel mehr in der Kunstszene integriert als Franzosen. "Sie lernen ja sogar, wie man Ausstellungen organisiert", sagt Dina begeistert - und zurzeit noch auf Englisch.

Ihr Stipendium hat die Studentin vor allem dem Hafen zu verdanken, den sie an Hamburg auch am liebsten mag. "Im Sommer bekam ich einen Anruf, ob ich nach Hamburg möchte, um hier zu studieren. Ein Professor in Paris hatte die Idee, nachdem er eine Videoanimation von mir über einen großen Hafen gesehen hatte", erzählt sie. Auch heute noch fährt die Studentin an die Elbe, wenn sie neue Inspiration sucht.

In der übrigen Zeit bewohnt sie mit vier weiteren Studenten ein Wohnatelier, das die Hochschule Stipendiaten stellt. Dort findet auch ihr Freund Platz, mit dem sie seit sieben Jahren zusammen ist, und der sie regelmäßig besucht.

Vielleicht wandern die beiden sogar ganz nach Deutschland aus, um sich hier in der Kunstszene zu etablieren. "Ein Leben als Künstler ist nicht leicht, aber in Hamburg oder Berlin hat man bessere Chancen als in Paris", glaubt Dina. Für Hamburg spricht ein ganz besonderes Argument: der häufige Regen. "Immer wenn es regnet, habe ich so ein starkes Gefühl, das ich in Kreativität umsetze", sagt Dina und muss dabei sogar ein bisschen über sich selber lachen.

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