Hamburg. Die Weinquelle Lühmann ist Hamburgs Nummer eins im Spirituosenhandel. Zugeben würde das der hanseatisch-zurückhaltende Chef nie.

Rum aus Guatemala, von Trinidad und Jamaika, Whisky aus Kleinstbrennereien auf abgelegenen schottischen Inseln, aus Taiwan, Dänemark oder Bayern, Gin aus England, Kümmel aus Hamburg – und Wein und Sekt aus so gut wie allen Ländern, in denen sie in Flaschen gefüllt werden. In dem kleinen Geschäft an der Ecke Lübecker Straße/Wartenau lässt sich an den Regalen entlang eine Weltreise unternehmen. Eine Reise in die Welt der Spirituosen sowie anderen alkoholischen Getränken und zugleich eine Fantasiereise in die Herkunftsländer der Brände, Liköre und Weine, die da aufgereiht stehen.

Gerade einmal 80 Quadratmeter misst der Laden, aber in der Weinquelle Lühmann reichen die Regale bis unter die Decke und jeder Quadratmeter wird genutzt. Doch erst wenn die Lühmanns – Vater und Inhaber Uwe, Tochter und Filialchefin Katrin, Sohn und Onlinehandelsexperte Jens – zum Rundgang durch die 400 Quadratmeter Lagerfläche auf drei Etagen bitten, wird klar: So viele Alkoholika auf so wenig Raum finden sich nirgendwo sonst in Hamburg. „Gut 7000 Sorten, 3000 im Laden, weitere 4000 im Lager“, nennt Uwe Lühmann die nüchternen Zahlen.