- Die Omikron-Variante breitet sich weiter in Deutschland aus
- Erste Untersuchungen zeigen einen deutlich verringerten Schutz der Corona-Impfstoffe
- Moderna will sein Vakzin anpassen – auch Biontech reagiert
Die Omikron-Variante ist in Deutschland . Auch wenn es noch keine gesicherten Ergebnisse zu den Auswirkungen der mehr als 30 Mutationen an dem Spike-Protein gibt: Gesundheitsminister Karl Lauterbach oder der Virologe Christian Drosten sind in Sorge, dass B.1.1.529 den Impfschutz umgehen könnte.
Moderna-Präsident Stephen Hoge hatte vergangene Woche gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters angekündigt, den Impfstoff seines Unternehmens anpassen zu wollen. So soll auch eine Wirksamkeit gegen die Omikron-Variante sichergestellt werden. Allerdings werde die Anpassung mindestens drei bis vier Monate dauern, so Hoge: "Die Omikron-spezifischen Booster kommen realistischerweise nicht vor März und vielleicht eher im zweiten Quartal."
Moderna und Biontech: Schutz vor Omikron?
Die Hersteller von mRNA-Impfstoffen wie Biontech oder eben Moderna hatten bereits in der Vergangenheit angekündigt, dass sie ihre Vakzine aufgrund der neuartigen mRNA-Technik relativ schnell an neue Varianten anpassen könnten. Hamilton Bennett, Direktorin für Impfstoffzugang bei Moderna, sprach von rund 100 Tagen bis ein neuer Impfstoff zur Verfügung stehen könne.
Auch Biontech kündigte am Mittwoch bereits einen neuen Omikron-Impfstoff an. Dieser soll in wenigen Monaten zur Verfügung stehen. Forscher hatten festgestellt, dass der Schutz mit dem Impfstoff vor der Omikron-Variante deutlich geringer sei als vor anderen Varianten.
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Omikron: So funktioniert die Anpassung des Impfstoffs
Bei der mRNA-Technologie erhalten die Körperzellen über den Impfstoff sozusagen einen nach kurzer Zeit wieder verfallenden Bauplan. Mit dessen Hilfe produziert das Immunsystem dann Antikörper gegen das Spike-Protein des Coronavirus.
Über das Spike-Protein dockt das Virus an den menschlichen Zellen an und gelangt in sie hinein. Die Antikörper blockieren die Andockstellen des Spike-Proteins und versperren dem Virus den Weg. Sollte Omikron jedoch über die Mutation seine Andockstellen wiederum verändert haben, braucht es auch neue Antikörper. In diesem Fall muss dann der Bauplan angepasst werden, den der Impfstoff vermittelt. Das mRNA-Verfahren bleibt aber gleich. Daher kann die Anpassung an sich in relativ schneller Zeit geschehen.
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Moderna: mRNA-Verfahren könnte aufwendige Studien überflüssig machen
Wenn Regulierungsbehörden das Verfahren an sich als sicher anerkennen und sich bei neuen Pathogenen nur der Bauplan ändere, seien keine langwierigen Studien mehr nötig, sagte Bennett.
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Neben Moderna prüft auch Biontech aufgrund der Omikron-Variante eine Anpassung seines Vakzins. Es wäre das erste Mal seit dem Start der Impfkampagnen mit mRNA-Impfstoffen vor rund einem Jahr, dass die beiden Vakzine wegen einer sich ausbreitenden neuen Corona-Variante für die Massenimpfungen geändert werden müssten. (dpa/fmg)
Dieser Artikel ist zuerst auf morgenpost.de erschienen.
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