Ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg hat im Kneipenviertel von Schwabing einen Großeinsatz von Feuerwehr und Polizei ausgelöst.

München. Der Fund einer Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg hat in München mehr als 1000 Anwohnern den Schlaf geraubt. Sie mussten die Nacht in Notunterkünften verbringen. Der 250-Kilo-Blindgänger könne voraussichtlich erst am Dienstagmorgen entschärft werden, erklärte die Brandinspektorin Manuela Wedel am späten Montagabend: „Ein Langzeitzünder ist da drin. Die Bombe ist noch gefährlich.“ Daher müssten mehr Menschen als zunächst geplant die Gefahrenzone rings um den Fundort verlassen.

Nach Angaben der Polizei war der Blindgänger bei Bauarbeiten auf dem Gelände einer früheren Kneipe im Stadtteil Schwabing gefunden worden. Die Arbeit der Sprengexperten verzögerte sich, da länger als geplant Menschen in der Sperrzone waren. Mehrere Straßen waren von der Evakuierung betroffen. Erst wenn alle Menschen hinter den Absperrungen seien, könne die Bombe entschärft werden, sagte ein Polizeisprecher.

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Zunächst sollten rund 800 Menschen ihre Wohnungen verlassen. Am späten Abend entschied die Einsatzleitung, die Evakuierungszone zu erweitern. Mehrere hundert Anwohner zusätzlich wurden aufgefordert, sich in Schulen und andere Sammelunterkünfte zu begeben. Für die Aktion wurden eine U-Bahn-Station sowie ein Abschnitt der viel befahrenen Leopoldstraße gesperrt. Rund 100 Einsatzkräfte waren am Ort. Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) machte sich ein Bild von der Lage und sprach am Fundort mit der Einsatzleitung.

(dpa)