Die komplizierte Entschärfung einer Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg in München wird bis in die frühen Abendstunden dauern.

München. Die im Münchner Stadtteil Schwabing gefundene US-amerikanische Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg kann voraussichtlich erst im Laufe des Dienstags entschärft werden. Die Arbeiten gestalteten sich schwieriger als zunächst erwartet und würden noch bis zum frühen Abend andauern, teilte die Feuerwehr mit.

Grund sei, dass der 250 Kilogramm schwere Blindgänger einen chemischen Langzeitzünder enthalte und der Sprengmeister ihn deshalb nicht auf die geplante Weise unschädlich machen könne.

Etwa 2.500 Menschen mussten ihre Häuser verlassen. 600 Menschen kamen in Notunterkünften unter. Von der Evakuierung betroffen waren die Clemensstraße, die Wilhelmstraße, die Kaiserstraße, die Fendstraße, die Wagnerstraße und die Marschalstraße.

Bis der Sprengsatz entschärft ist, müssten auch die dortigen Läden und Geschäfte geschlossen bleiben, hieß es. Die Bevölkerung wurde aufgerufen, den Bereich zu meiden.

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Der Sicherheitsradius um den Fundort des Sprengsatzes war zwischenzeitlich erweitert worden. Zunächst hatten etwa 800 Menschen zwischen 18.00 und 18.30 Uhr in dem dicht bewohnten Gebiet ihre Wohnungen verlassen müssen.

Auch die U-Bahn-Station „Münchner Freiheit“ wurde geräumt. Die Haltestelle wurde von den U-Bahnen nicht angefahren. Später forderte die Polizei weitere 1.700 Menschen zum Verlassen ihrer Wohnungen auf.

Der Blindgänger war bei Bauarbeiten auf dem Gelände der ehemaligen Szenekneipe „Schwabinger 7“ nahe der Münchner Freiheit gefunden worden. Der Sprengkörper soll vor Ort entschärft werden, da ein Abtransport nach Einschätzung der Experten zu gefährlich sei. Um die Bombe zu schützen, wurden in der Nacht Sand, Stroh und Dämmmaterial an den Fundort gebracht.

Mit Material von dpa und dapd