Vor knapp zwei Wochen brach der Waldbrand auf La Gomera aus. Auch in den USA wüten die Flammen. Am schlimmsten ist die Lage in Idaho.

Santa Cruz. Feuer ohne Ende: Der Waldbrand auf der Kanaren-Insel La Gomera lässt sich vorerst nicht vollständig unter Kontrolle bekommen. "Das kann noch Wochen dauern“, sagte die Umweltbeauftragte der Inselverwaltung, Ventura del Carmen Rodríguez, nach spanischen Medienberichten vom Freitag. "Nach Angaben der Experten hält die Glut sich unter der Erdoberfläche verborgen. So ein Feuer ist schwer zu löschen.“ Auch in den USA wüten die Flammen weiter. Am bedrohlichsten sei die Lage derzeit in Idaho. Dort werde auch die Nationalgarde im Kampf gegen Dutzende Brandherde eingesetzt.

Der vor knapp zwei Wochen ausgebrochene Waldbrand auf La Gomera hatte sich über mehr als zehn Prozent der gesamten Oberfläche der Insel ausgebreitet. Die Flammen richteten auch Schäden im Garajonay-Nationalpark an, der zum Weltnaturerbe der Unesco gehört. Die Löschmannschaften versuchten am Freitag, den Brand im Norden der Insel weiter einzudämmen. Für das Wochenende wurde in Spanien eine neue Hitzewelle erwartet, die die Gefahr von Waldbränden wieder vergrößern dürfte.

+++ Temperaturrückgang erleichtert Löscharbeiten auf La Gomera +++

+++ La Gomera: Flammen breiten sich nur noch langsam aus +++

Die Polizei vermutete nach einem Bericht der Zeitung "Canarias7“, dass möglicherweise eine organisierte Gruppe von Brandstiftern die Feuer gelegt haben könnte. Eine Hypothese der Ermittler laufe darauf hinaus, dass die Brände die Polizei ablenken sollten, damit an anderen Stellen der Kanaren Rauschgift an Land gebracht werden könne.

Wald- und Buschbrände in den USA haben in diesem Jahr bereits eine Fläche von der Größe Mecklenburgs-Vorpommern zerstört. Nach Angaben des TV-Senders NBC wurden in diesem Sommer schon rund 25.900 Quadratkilometer von den Flammen vernichtet.

Erste Fortschritte gebe es im Staat Washington. Dort seien über ein Viertel der Feuer unter Kontrolle. Allerdings sei die große Hitze nach wie vor eine Gefahr, dass die Brände neu angefacht werden. Ein weiteres Risiko seien aufkommende Winde. Allein in Washington wurden 70 Häuser evakuiert. Schwer betroffen ist auch weiterhin Kalifornien. Dort sind rund 8000 Feuerwehrleute im Kampf gegen etwa ein Dutzend gefährliche Brände mobilisiert. Mehr als Zweidrittel der USA leidet seit Wochen unter massiver Trockenheit. Temperaturen von bis zu 40 Grad und in manchen Regionen sogar noch höher bescheren den Feuerwehrleuten in ihrem Kampf gegen die Flammen immer wieder Rückschläge. (dpa)