Vor knapp zwei Wochen brach der Waldbrand auf La Gomera aus. Löschmannschaften versuchen weiter, das Feuer auf der Insel einzudämmen.

Santa Cruz. Das Feuer wütet weiter: Auch zwei Wochen nach Ausbruch des Waldbrandes lässt sich das Feuer auf der Kanaren-Insel La Gomera vorerst nicht vollständig unter Kontrolle bekommen. "Das kann noch Wochen dauern“, sagte die Umweltbeauftragte der Inselverwaltung, Ventura del Carmen Rodríguez, nach spanischen Medienberichten vom Freitag. "Nach Angaben der Experten hält die Glut sich unter der Erdoberfläche verborgen. So ein Feuer ist schwer zu löschen.“

Der vor knapp zwei Wochen ausgebrochene Waldbrand hatte sich über mehr als zehn Prozent der gesamten Oberfläche der Insel ausgebreitet. Die Flammen richteten auch Schäden im Garajonay-Nationalpark an, der zum Weltnaturerbe der Unesco gehört. Die Löschmannschaften versuchten am Freitag, den Brand im Norden der Insel weiter einzudämmen. Für das Wochenende wurde in Spanien eine neue Hitzewelle erwartet, die die Gefahr von Waldbränden wieder vergrößern dürfte.

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Die Bürgermeister der wichtigsten Inselorte forderten die Regierung der Kanaren und die spanische Zentralregierung auf, einen Plan zur Wiederbelebung der Wirtschaft auf La Gomera zu erstellen. "Die Bilder von den verbrannten Wäldern und die Umweltschäden im Garajonay-Nationalpark, unserem Naturjuwel, haben dem Tourismus einen enormen Schaden zugefügt“, betonten sie in einer Erklärung.

Die Polizei vermutete nach einem Bericht der Zeitung "Canarias7“, dass möglicherweise eine organisierte Gruppe von Brandstiftern die Feuer gelegt haben könnte. In diesem Jahr seien auf La Gomera mehr als 20 Brandherde aufgetaucht, berichtete das Blatt. Eine Hypothese der Ermittler laufe darauf hinaus, dass die Brände die Polizei ablenken sollten, damit an anderen Stellen der Kanaren Rauschgift an Land gebracht werden könne. (dpa)