15 der 33 geretteten Männer sind seit ihrer Rettung am 13. Oktober 2010 arbeitslos. Den meisten geht es physisch und psychisch schlecht.

Santiago. "Die 33" wurden die Bergarbeiter genannt, die am 13. Oktober 2010 nach 69 Tagen aus der Kupfermine von Copiapó im Norden Chiles gerettet wurden. 33 Männer, die durchgehalten haben, die zusammengehalten haben. Nach ihrer Rettung würden sie ihre Geschichte gut verkaufen können, würden sie reich werden. So mag manch einer von ihnen gehofft haben, so hat es die Öffentlichkeit erwartet. Es ist anders gekommen. Der Traum vom besseren Leben blieb für 32 von ihnen unerfüllt.

15 der Männer sind seit ihrer Rettung arbeitslos. Vier fristen weiterhin ein kärgliches Dasein als Bergleute. Der Rest schlägt sich mit Gelegenheitsjobs durch oder hat sich mit kleinen Läden selbstständig gemacht. Einer trainiert eine Jugend-Fußballmannschaft. Den meisten geht es physisch und psychisch schlecht. Wirklich geschafft hat es nur Mario Sepulveda, 41, den die Welt nach seiner Rettung als Stimmungskanone erlebte. Er hat eine Unternehmensberatung gegründet, lässt einen US-Public-Relations-Agenten für sich arbeiten und lehrt Manager, wie man in schwierigen Situationen durchhält.

Die Gruppe hat die Minengesellschaft auf zehn Millionen Dollar (sieben Millionen Euro) wegen mangelhafter Sicherheitsvorkehrungen und die chilenische Regierung wegen schlampiger Aufsicht über die Mine auf 17 Millionen Dollar (zwölf Millionen Euro) Schadenersatz verklagt. Wann und ob überhaupt jemals Geld fließen wird, ist unsicher. Die Minengesellschaft ist pleitegegangen, und die Regierung weigert sich, irgendeine Schuld einzugestehen, weil sie keinen Präzedenzfall schaffen will.