Die künftige Prinzessin Kate Middleton ist in London eingetroffen, um an letzten Proben für die Hochzeit teilzunehmen. Nächtigen wird sie im Hotel.

London/Berlin. Für ihre letzten Stunden als unverheiratete Bürgerliche ist Kate Middleton am Mittwoch nach einem Besuch bei ihrer Familie in der Grafschaft Berkshire wieder in London eingetroffen. Vor der 29-Jährigen lägen nun letzte Kleiderproben, Meetings und Proben für ihren großen Tag, berichtete die Zeitung „The Times“ in ihrer Internetausgabe. Am Freitag wird die Millionärstochter den Enkel der Queen, Prinz William, in der Westminster Abbey heiraten.

Es wurde erwartet, dass Middleton nicht nur die Nacht vor der Hochzeit, sondern bereits die Nacht zum Donnerstag im Londoner Fünf-Sterne-Hotel The Goring verbringen wollte. Das Hotel war von den Middletons für die Tage rund um die Trauung komplett gebucht worden.

Die Westminster Abbey ist für Besucher inzwischen geschlossen. In der Kirche sollte noch am Mittwoch eine musikalische Probe stattfinden. Während Middleton den Weg zum Altar bereits vor einigen Tagen gemeinsam mit ihrem künftigen Schwager Prinz Harry geprobt hatte, sollte auch William dazu gemeinsam mit seiner Verlobten noch am Mittwoch Gelegenheit haben, hieß es. Für Donnerstag ist laut „Times“ eine Generalprobe in der Kirche mit den Geistlichen und den für die Übertragung in alle Welt verantwortlichen Fernsehteams geplant.

"Royal Viewing" für Abendblatt-Leserinnen im Brautkleid

Bereits am frühen Mittwochmorgen hatten sich Hunderte von Soldaten und Polizisten auf der Strecke zwischen Westminster Abbey und Buckingham Palast auf die Hochzeit vorbereitet. Die Route, wo das Brautpaar nach dem Jawort aus einer Kutsche den Schaulustigen zuwinken wird, war dazu von 2.00 bis 7.00 Uhr (Ortszeit) für den Verkehr gesperrt worden.

Gäste der königlichen Hochzeit müssen durch Sicherheitskontrollen

Gäste der Hochzeit von Prinz William und Kate Middleton müssen sich beim Betreten der Westminster Abbey auf Sicherheitskontrollen einstellen. Wie diese Kontrollen genau ablaufen sollen, wollte die britische Polizei nicht bekannt geben. 60 Personen ist im Rahmen ihrer Bewährungsauflagen verboten worden, die Gegend rund um die Westminster Abbey zu betreten. Informationen über eine mögliche Gefahr terroristischer Anschläge gibt es laut Polizeichefin Christine Jones aber nicht. Man überwache weiter Internetforen und fordere auch die Öffentlichkeit auf, verdächtiges Verhalten zu melden.

Bürgerlich: Catherine Middleton

Die Polizei könne für die königliche Hochzeit am Freitag außerdem Sonderbefugnisse anwenden, um Personen aus der Menge der Schaulustigen aufzuhalten und zu durchsuchen, sagte Jones. 5000 Polizisten sind bei der Hochzeit im Einsatz.

Bundespräsident gratuliert per Telegramm zur Hochzeit

Bundespräsident Christian Wulff wird das frisch vermählte Ehepaar William und Kate am Freitag per Telegramm beglückwünschen. Das sei die übliche Form, sagte ein Sprecher des Bundespräsidialamtes am Mittwoch in Berlin. Geschenke und Spenden werde es keine geben. Die Bundesregierung wird keine extra Glückwünsche schicken. Denn Wulff schreibt als Staatsoberhaupt im Namen Deutschlands.

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Islamistengruppe verzichtet auf Proteste während der Hochzeit

Eine islamistische Gruppe hat ihre Pläne, bei der Hochzeit des britischen Prinzen William zu demonstrieren, aufgegeben. Muslims against Crusades (Muslime gegen Kreuzzüge) verzichte auf Proteste im Rahmen der Trauung am Freitag, sagte Sprecher Abu Abbas am Mittwoch bei einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz vor dem Parlament in London. Als Grund nannte er die Befürchtung, dass Mitglieder der Gruppe angegriffen werden könnten. Die Pressekonferenz wurde durch Zwischenrufe von aufgebrachten Passanten gestört.

Abbas rief alle Muslime auf, sich von der Hochzeit von William und Kate Middleton fernzuhalten. „Wir glauben, das Wichtigste ist Sicherheit für unsere Leute“, sagte er. Während der Pressekonferenz hielten Mitglieder der extremistischen Gruppe ein Banner mit der Aufschrift „Gesucht: Prinz William...Moderner Nazi“.

Königlich: Prinz William

Muslims against Crusades hatte Prinz William auf ihrer Internetseite vorgeworfen, einer der „größten Verteidiger des britischen Imperialismus“ zu sein. Als Mitglied der Luftwaffe sei er direkt an der „mörderischen britischen Armee“ beteiligt. Die islamistische Gruppe wollte ursprünglich gegen die britischen Militäreinsätze in muslimischen Ländern wie Afghanistan demonstrieren und hatte gedroht, „der Tag, von dem die Nation so lange träumt, wird ein Albtraum“. Die rechtsextreme Partei English Defence League hatte eine zeitgleiche Gegendemonstration geplant.

Die britische Polizei hatte am Dienstag mitgeteilt, die Islamistengruppe habe sich geweigert, strenge Auflagen für einen Protestmarsch während der royalen Hochzeit zu akzeptieren. Außerdem sei sie einem Treffen mit der Polizei ferngeblieben.