In Neukölln und Moabit sind wieder zwei Kinderwagen in Hausfluren angezündet worden. Fünf Menschen wurden verletzt. Die Täter sind noch nicht gefasst.

Berlin. Nach der Brandstiftung vom Sonnabend mit drei Toten haben in Berlin erneut Kinderwagen in Hausfluren gebrannt. Dabei erlitten am Mittwochabend drei Kinder und zwei Erwachsene in einem Haus an der Erlanger Straße in Neukölln Rauchgasvergiftungen und mussten ins Krankenhaus gebracht werden, wie ein Feuerwehrsprecher erklärte. Auch an der Quitzowstraße in Moabit brannte ein Kinderwagen im Hausflur. Von den Tätern gibt es keine Spur.

“Wir haben derzeit fast täglich solche Einsätze“, sagte der Feuerwehrsprecher. In den beiden Fällen vom Mittwochabend waren die Brände im Flur fünfgeschossiger Altbauten ausgebrochen. Dort kann sich Feuer wegen der Holz-Treppenhäuser besonders schnell ausbreiten.

An der Erlanger Straße konnten aber alarmierte Polizisten mit Feuerlöschern die Flammen unter Kontrolle bringen, an der Quitzowstraße löschte die Feuerwehr den Brand. Dort hatte auch Papier im Kinderwagen gelegen. In beiden Fällen ermittelt ein Brandkommissariat des Landeskriminalamts.

An der Neuköllner Sonnenallee waren am Sonnabend ein 28-Jähriger, seine 26-jährige Schwester sowie der zehn Tage alte Sohn der Frau an Rauchvergiftungen gestorben. 17 Menschen wurden verletzt. Die Ermittler suchen mit Hilfe Plakaten die Täter.