Bei einem Brand in Neukölln sind am Sonnabend drei Menschen ums Leben gekommen. Polizei spricht von Indizien für Brandstiftung.

Berlin. Bei einem Brand in einem Wohnhaus in Neukölln sind am frühen Sonnabend drei Menschen ums Leben gekommen und 17 verletzt worden. Wie die Feuerwehr mitteilte, sprang nach Ausbruch des Feuers im Hinterhaus der Sonnenallee 18 ein Mann aus einem Fenster in der ersten Etage und erlitt tödliche Verletzungen. Eine Frau und ein erst wenige Tage alter Säugling seien tot in einer Wohnung in demselben Geschoss gefunden worden, wie ein Feuerwehrsprecher mitteilte.

In dem Haus wohnen dem Sprecher zufolge viele Menschen aus der Türkei, Bosnien, Bulgarien und Rumänien. Die Polizei ermittele zur Unfallursache, es gebe Indizien, die auf Brandstiftung hinweisen, sagte ein Sprecher.

Drei Hausbewohner retteten sich vor den Flammen durch einen Sprung in ein Sprungpolster der Feuerwehr. Fünf Menschen wurden mit Leitern aus dem Haus geholt und weitere zehn Menschen wurden der Feuerwehr zufolge mit sogenannten Fluchthauben aus dem Haus gebracht. 17 Menschen seien in Krankenhäuser gebracht worden, davon erlitten vier Personen Rauchgasvergiftungen. Einige von ihnen waren zuvor in einem BVG-Bus vor Ort behandelt worden. Dort waren nach einem Bericht von Berliner Morgenpost online auch Seelsorger im Einsatz, um die unter Schock stehenden Menschen zu betreuen.

Der Brand war kurz vor 06.00 Uhr ausgebrochen und seit etwa 07.00 Uhr unter Kontrolle, sagte der Feuerwehrsprecher weiter. Es seien insgesamt 60 Einsatzkräfte, darunter auch Notärzte, im Einsatz gewesen. Von dem Feuer betroffen waren zwei Wohnungen in der ersten Etage des viergeschossigen Hauses. Nach Angaben der Polizei ermittelt ein Brandkommissariat.