Nach dem Brand in Berlin-Neukölln mit drei Toten sucht die Polizei weiter nach Spuren. Für Zeugenhinweise wurde Belohnung ausgesetzt.

Berlin. Nach der Brandstiftung in einem Wohnhaus in Berlin-Neukölln hat die Staatsanwaltschaft eine Belohnung von bis zu5.000 Euro für zur Aufklärung führende Zeugenhinweise ausgesetzt. Bis Dienstag waren neun Hinweise aus der Bevölkerung eingegangen, wie ein Sprecher der Polizei sagte. Bisher habe sich daraus noch keine erfolgversprechende Spur ergeben. Nach dem tödlichen Brand ermittelt eine Mordkommission wegen Mordes, versuchten Mordes und besonders schwerer Brandstiftung.

Bei dem Feuer in dem Gebäude in der Sonnenallee 18 waren am Sonnabend ein Mann, seine Schwester und deren zehn Tage alter Sohn ums Leben gekommen. Die Polizei geht von vorsätzlicher Brandstiftung aus. Der oder die Täter hatten mehrere im Treppenhaus abgestellte Gegenstände angezündet. Die 28 und 26 Jahre alten Geschwister sowie der Säugling starben an Rauchvergiftung. Sie sollen aus Bosnien stammen.

Bei dem Brand waren 17 weitere Personen teilweise schwer verletzt worden. In dem Haus lebten den Angaben zufolge vor allem Menschen aus der Türkei, Bosnien, Bulgarien und Rumänien.

Für Zeugen, die Hinweise zur Aufklärung der Tat geben können, ist das Bürgertelefon der Polizei unter der Telefonnummer 4664 910 510 zu erreichen.