Gegen den Lokführer des Güterzuges, der aus Niedersachsen stammt, wird weiter ermittelt. Mittlerweile wird er von einem Anwalt vertreten.

Magdeburg. Die Ermittlungen nach dem schweren Zugunglück in Hordorf mit zehn Toten dauern weiter an. Auch anderthalb Wochen nach dem Unfall habe sich der 41-jährige Lokführer des Güterzuges noch nicht zu den Vorwürfen geäußert, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Magdeburg am Donnerstag auf Anfrage. Er werde von einem Anwalt vertreten, der nun erst einmal Akteneinsicht beantragt habe. Wie lange das Verfahren dauert, konnte die Sprecherin nicht sagen. Sie gehe von mindestens noch drei bis vier Wochen aus. Noch könne auch nicht gesagt werden, ob sich ein hinreichender Tatverdacht begründen ließe. Derzeit würden noch Gutachten erstellt und Beweise gesammelt. Bislang gebe es nur Indizien.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den aus Niedersachsen stammenden Mann wegen des Anfangsverdachts der fahrlässigen Tötung, der fahrlässigen Körperverletzung und der Gefährdung des Bahnverkehrs. Der Mann soll am 30. Januar mit seinem Zug zwei Signale überfahren haben. Wenig später stieß er auf der eingleisigen Strecke in Sachsen-Anhalt mit einem Personenzug zusammen. Zehn Menschen wurden getötet und zahlreiche weitere verletzt.

Im Klinikum in Halberstadt werden noch drei Patienten behandelt, zwei davon auf der Intensivstation - eine Frau und ein zehnjähriges Mädchen. Ihr Zustand sei stabil und bessere sich täglich, teilte das Klinikum mit.