Wer vor die Tür geht, riskiert sein Leben: Meteorologen warnen vor einem tödlichen Wetter-Hammer, der über den Mittleren Westen der USA fegt.

Chicago. Ein Wintersturm hat das öffentliche Leben in weiten Teilen der USA lahmgelegt. Von Texas bis Maine gab es Hagel und Eisregen: Viele Flughäfen, Schulen, Universitäten und Behörden blieben am Dienstag geschlossen. Tausende Flüge wurden abgesagt. In Chicago war es das erste Mal seit zwölf Jahren, dass an vielen Schulen wegen des Schnees der Unterricht ausfiel. Der Sturm werde mit Sicherheit auch in den nächsten Tagen noch den Verkehr beeinträchtigen, sagte Jeff Johnson vom Wetterdienst in Des Moines.

In Kansas City, St. Louis und Milwaukee könnten Meteorologen zufolge bis Mittwoch rund 30 Zentimeter Schnee fallen, in Chicago seien bis zu 60 Zentimeter möglich, hieß es. Außerdem sei mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 95 Kilometern pro Stunde zu rechnen. In Texas könnten es auch mehr als hundert Kilometer in der Stunde werden. Schneeschaufeln, Streusalz und Notstromaggregate waren in vielen Baumärkten ausverkauft.

In Texas waren fast 27.000 Einwohner nach Angaben des Energieversorgers Oncor ohne Strom, an mehreren Schulen fiel der Unterricht aus. Der Straßenverkehr kam fast zum Erliegen. Wegen einer Eisschicht auf der Rollbahn war für einige Stunden auch der internationale Flughafen Dallas-Fort Worth geschlossen. Der Flughafen ist einer der größten in den USA.

Das Unwettergebiet reichte rund 3.200 Kilometer von Texas bis Maine, erstreckte sich also über ein Drittel der USA. Es wurde erwartet, dass der Sturm am Mittwoch in Richtung des Nordostens der USA zieht. Viele Städte, die seit Dezember schon mehrere Winterstürme erlebten, wissen schon nicht mehr wohin mit dem Schnee. (dapd)