Ein Schneesturm hat das öffentliche Leben an der US-Ostküste erheblich eingeschränkt und auch die Reisepläne von Präsident Barack Obama durchkreuzt.

New York. Stundenlange Schneefälle haben in der Nacht zum Donnerstag das Leben an der Ostküste der USA ausgebremst. In New York und Boston wurden Hunderte Flüge abgesagt, Autos kämpften sich mühsam durch tief verschneite Nebenstraßen. Zeitweise hörte man auf den Straßen Manhattans nur das Rasseln der Schneeketten der Räumfahrzeuge. Für viele Kinder sollte die Schule am nächsten Morgen ausfallen. An den drei New Yorker Flughäfen LaGuardia, Kennedy und Newark wurden mehr als 600 Flüge gestrichen, am Flughafen von Philadelphia rund 300. Meteorologen schätzten, dass in der Nacht 15 bis 25 Zentimeter Schnee fallen sollten.

Das Wetter bremste auch den mächtigsten Mann der USA: US-Präsident Barack Obama musste nach seiner Rückkehr aus Wisconsin auf den Hubschrauber verzichten, der ihn normalerweise vom Luftwaffenstützpunkt der „Air Force One“ zum Weißen Haus fliegt. Die „Marine One“ durfte wegen der schlechten Sicht nicht starten. Wegen des Schnees und des starken Verkehrs brauchte die Fahrzeugkolonne des Präsidenten dann laut „USA Today“ eine Stunde statt der üblichen 20 Minuten bis zum Amtssitz.

Die Schneefront ist innerhalb weniger Wochen schon die sechste, die die Ostküste heimsucht. Weihnachten hatten starke Schneefälle von teilweise mehr als einem Meter New York ins Chaos gestürzt. Einige Menschen saßen stundenlang in S-Bahnen und Bussen fest. Diesmal wird die Schneedecke nicht lange liegen: Nach einigen bitterkalten Tagen sank die Temperatur am Donnerstag selbst in der Nacht kaum unter null Grad Celsius. (dpa/dapd)