Berichten des Magazins “Spiegel“ zufolge soll ein leitender Polizist einen “möglicherweise verhängnissvollen Befehl“ erteilt haben.

Duisburg. Berichten des Magazins "Spiegel" zufolge sind bei den Ermittlungen nach der Duisburger Love-Parade-Katastrophe neue Erkenntnisse gewonnen worden sein. Es soll neue Vorwürfe gegen die Polizei geben. Anscheinend hätten mehrere Ordner über einen "möglicherweise verhängnisvollen Befehl" eines leitenden Polizisten berichtet.

Am Nachmittag des 24. Juli soll der besagte Beamte die komplette Öffnung der Eingangsschleuse befohlen haben. Und dass, obwohl die Veranstaltungsleitung genau das Gegenteil befohlen hatte. Des Weiteren soll er sich ein Werkzeug aushändigen lassen haben, mit dem später Zaunelemente einer Absperrung auseinandergeschraubt worden seien. Das schildern private Sicherheitskräfte im Magazin.

Ein Sprecher des nordrhein-westfälischen Innenministeriums verwies auf die noch laufenden Ermittlungen. „Die Staatsanwaltschaft muss prüfen, ob der Sachverhalt zutrifft“, sagte er. Die Staatsanwaltschaft hatte in der vergangenen Woche im Zusammenhang mit der Loveparade-Katastrophe Ermittlungen gegen 16 Personen bestätigt.

Bei einer Massenpanik vor dem loveparade-Gelände sind 21 Menschen zu Tode getrampelt und gedrückt worden. Mehrer hundert weitere Personen wurden verletzt.

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