Ein Seemann aus Nigeria war im September von Spürhunden entdeckt worden. In über 800 Deorollern hatte er die Drogen versteckt.

Frankfurt am Main. Für den Schmuggel von rund 23 Kilo Kokain in Deorollern ist ein Seemann zu achteinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Das Landgericht Frankfurt blieb damit um ein Jahr hinter dem Antrag der Staatsanwaltschaft, wie die Anklagevertreter am Freitag mitteilten. Der aus Caracas in Venezuela einreisende 42- Jährige fiel im September auf dem Frankfurter Flughafen mit fünf großen Koffern auf, für die der Rauschgifthund der Polizei starkes Interesse entwickelte. Eine Überprüfung des Gepäcks brachte das Kokain zutage, das in über 800 Deorollern versteckt worden war.

Der Angeklagte aus Nigeria sagte anfangs vor Gericht, er sei davon ausgegangen, dass es sich bei der Fracht um Medikamente für sein afrikanisches Heimatland gehandelt habe. Im Verlauf der Verhandlung aber legte er ein Geständnis ab und räumte ein, von brasilianischen Auftraggebern mehrere tausend Euro Kurierlohn erhalten zu haben. Die hohe Haftstrafe hängt mit der großen Menge des Kokains zusammen.