Der 20-jährige Student hat bereits gestanden und befindet sich nicht in Untersuchungshaft. Die Droge “Crystal“ wirkt aufputschend.

Erfurt. In Kromsdorf bei Weimar ist das Drogenlabor eines Chemiestudenten aufgeflogen. Zunächst hätten ihn Ermittler in Weimar bei einem Drogengeschäft mit einem 16-Jährigen festgenommen, teilten Landeskriminalamt (LKA) und Zollfahndung am Donnerstag mit. In seiner Wohnung entdeckten sie dann ein Labor, in dem er die illegale Droge "Crystal“ herstellte. Ein LKA-Sprecher sagte zunächst nicht, wie lange der in Jena studierende 20-Jährige sein Labor schon betrieb und wie groß der Abnehmerkreis sei. Er habe gestanden und sei nicht in Untersuchungshaft gekommen.

Sichergestellt wurden in der Wohnung außer Chemikalien weniger als zehn Gramm der Droge. Nach Angaben des Bundeskriminalamtes waren im vergangenen Jahr bundesweit 24 "Küchenlabore“ für synthetische Drogen aufgeflogen. Meistens sei dort "Crystal“ (Methamphetamin) zum Eigenbedarf oder für den lokalen Markt hergestellt worden. Ob der 20-Jährige selber Konsument sei, konnte der LKA-Sprecher zunächst nicht sagen. Der Student sei aber bisher nicht polizeibekannt gewesen.

"Crystal“ wirkt stark aufputschend und macht schnell süchtig. Zu kurzfristigen Gefahren gehören vor allem Krämpfe und Psychosen. Langfristig führt es zu geringerer Gedächtnisleistung und körperlicher Schwäche. Viele Konsumenten berichten von schweren Depressionen nach dem Rausch. Nach Schätzungen des Zolls hat die Droge einen Schwarzmarktwert von 60 Euro pro Gramm.