Nach einer zweiten gewaltigen Explosion in der Mine haben die Behörden die 29 verschütteten Kumpel für tot erklärt. Neuseeland trauert.

Greymouth. In Neuseeland waren am Donnerstag alle Flaggen auf halbmast gesetzt, um an die 29 vermissten Bergleute zu erinnern. Tags zuvor war nach einer zweiten Explosion jede Hoffnung geschwunden, die Arbeiter im Alter von 17 bis 62 Jahren noch lebend bergen zu können. Die Männer wurden für tot erklärt . In vielen Kirchen fanden am Donnerstag Gottesdienste statt. Ministerpräsident John Key sprach von einer nationalen Tragödie. Die 29 Männer werden seit Freitag vergangener Woche vermisst, als eine erste Explosion das Bergwerk erschütterte.

Die Bergung der Opfer kann Wochen oder sogar Monate dauern. Wie der Chef der Bergwerksgesellschaft Pike River Coal, Peter Whittall, am Donnerstag erklärte, ist die Konzentration an giftigen Gasen noch immer sehr hoch in der Grube. Dadurch konnte bislang auch keiner hinein. Es gebe nun mehrere Möglichkeiten, das Bergwerk wieder zugänglich zu machen, sagte Whittall, aber das könne Wochen dauern. Key sprach sogar davon, dass es Monate werden könnten.

Dabei ist Neuseeland am Mittwoch nur knapp an einer weiteren Katastrophe vorbei gekommen. Die Polizei und der Bruder eines Vermissten berichteten am Donnerstag, Rettungsmannschaften hätten sich gerade bereit gemacht, in die Grube zu gehen, als plötzlich die Gaswerte stark angestiegen seien. Kurz danach sei es dann zu der Explosion gekommen.