Die junge Sängerin wurde bei dem Absturz des Hubschraubers lebensgefährlich verletzt. Gegen den Piloten ermittelt nun die Staatsanwaltschaft.

Altenbeken. Nach dem Absturz eines Hubschraubers vom Typ Robinson R 44 in Altenbeken (Kreis Paderborn), bei dem die ehemalige DSDS-Kandidatin Anna-Maria Zimmerman schwer verletzt wurde, hat die Staatsanwaltschaft Paderborn Ermittlungen gegen den 50 Jahre alten Piloten eingeleitet. Das berichtet das Bielefelder „Westfalen-Blatt“ (Dienstagausgabe). „Wir prüfen, ob der Verdacht der fahrlässigen Körperverletzung vorliegt“, sagte Oberstaatsanwaltschaft Burkhard Dannewald der Zeitung. Der Pilot und zwei weitere Insassen des Helikopters erlitten schwere Verletzungen.

Wie das Blatt berichtet, gehörte der bei dem Unglück völlig zerstörte Hubschrauber der Firma Heli-Life International und war in Oerlinghausen gestartet. Der Pilot ist Inhaber der Firma, die seit 2008 Hubschrauber für Rundflüge vermietet. Zimmermann, die 2006 Kandidatin in der RTL-Sendung „Deutschland sucht den Superstar“ war , wollte in Altenbeken in einer Diskothek beim sogenannten „Ballermann Award 2010“ auftreten. Die Veranstaltung wurde nach dem Unglück abgesagt.

Ein Sprecher der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) in Braunschweig bestätigte der Zeitung, dass es vor einigen Jahren mehrere Abstürze dieses Hubschraubertyps gegeben habe. Vom Luftfahrtbundesamt sei sogar empfohlen worden, die Einstellung des Flugbetriebes mit diesen Maschinen zu verfügen. Die Empfehlung sei mit der hohen Rate tödlicher Unfälle begründet worden. Die Empfehlung sei aber nicht umgesetzt worden. Es habe technische Anweisungen gegeben, um die Absturzgefahr zu bannen. In jüngster Vergangenheit habe es keine Häufung von Vorfällen mit dem Helikopter mehr gegeben, sagte der Sprecher.