Der Stier sprang mitten in die Zuschauermenge. Die Menschen flohen in Panik - erst nach einigen Minuten konnte der Bulle eingefangen werden.

Madrid. Während eines Stierkampfs in Nordspanien ist ein wildgewordener Bulle in die Zuschauermenge gesprungen und hat 40 Menschen verletzt. Spanische Medien zeigten am Donnerstag Videoaufnahmen, auf denen zu sehen war, wie das Tier mit gewaltigem Sprung über die Absperrung hinweg die Ränge stürmte. Die Zuschauer gerieten in Panik und versuchten, sich vor dem Stier in Sicherheit zu bringen. Er wurde nach mehreren Minuten unter Kontrolle gebracht und später getötet.

Der Zwischenfall ereignete sich in der Arena von Tafalla in der Region Navarra. Der Stier hatte bereits am Mittwoch zwei Mal versucht, in die Ränge zu springen. Die Regionalregierung erklärte, von den insgesamt 40 Verletzten würden noch drei im Krankenhaus behandelt. Unter ihnen war ein zehnjähriger Junge, der auf der Intensivstation lag, nachdem der Stier auf ihn gefallen war. Ein weiterer Mann erlitt am Rücken Verletzungen durch die Hörner des Stieres.

Die Regionalregierung erklärte, unter den Zuschauern seien viele junge Leute gewesen, denen es gelungen sei, sich schnell vor dem Stier in Sicherheit zu bringen. So sei eine größere Zahl von Verletzten vermieden worden. Bei der Veranstaltung in Tafalla, etwa 35 Kilometer südlich von Pamplona, versuchen die Teilnehmer, den Bullen dazu zu bewegen, auf sie loszugehen. Sie weichen dem Stier dann möglichst elegant aus. Im Gegensatz zum normalen Stierkampf werden die Tiere bei diesen Veranstaltungen im Anschluss nicht getötet.