Der Japaner Taira Nono (35) will erster professioneller Torero seiner Nation werden. Am Sonntag konnte er seinem Traum ein Stück näher kommen.

Torremolinos. Während eines Stierkampfs im süd-spanischen Torremolinos erlegte er gemeinsam mit zwei weiteren Toreros - die allgemeine Bezeichnung für Stierkämpfer - einen Jungstier. Der Kampf mit diesen Gehilfen zu Pferd, den "Picadors", ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum hauptberuflichen Matador, dem "Abschlachter" und damit Protagonisten der Kampfarena. "Ich habe die feste Absicht, es zu schaffen", bekannte Nono zuversichtlich, der vor zwölf Jahren von Tokio nach Spanien zog, um den Stierkampf zu erlernen. Leidenschaftliche Zuschauer sahen durchaus Potenzial: "Für einen Neuling ist er nicht so schlecht", befand der Stierzüchter Antonio de la Torre Reina. Bislang kann Nono vom Stierkampf allerdings nicht leben - seinen Lebensunterhalt verdient sich der Japaner noch als Erntehelfer im Obst- und Gemüseanbau. Nicht nur Vegetarier werden sich wahrscheinlich wünschen, dass der neue "Tolelo" bei seinem alten Job geblieben wäre. (hpnr)