Jedes Jahr rennen Wagemutige aus aller Welt im spanischen Pamplona durch enge Gassen, während Kampfstiere sie verfolgen.

Pamplona. Ein 24-jähriger Australier ist am Freitag bei der Stierhatz in Pamplona schwer verletzt worden. Der junge Mann wurde nach Krankenhausangaben in der Arena am rechten Oberschenkel aufgespießt und musste operiert werden. Sein Leben sei nicht in Gefahr. Auch ein 21-jähriger Amerikaner wurde durch einen Hornstoß am Bein verletzt. Insgesamt wurden acht Läufer verletzt. Die meisten erlitten Prellungen in Brust und Gesicht.

Es war der zweite Tag des traditionellen Stiertreibens in der nordspanischen Stadt. Die morgendliche Stierhatz dauerte drei Minuten und zehn Sekunden. Bis zum 14. Juli werden täglich um acht Uhr sechs Kampfstiere und mehrere zahme Leitochsen durch die Gassen der Altstadt bis in die Arena gejagt, wo sie abends von Toreros getötet werden. Hunderte Männer, die „mozos“, rennen auf der 825 Meter langen Strecke vor den Tieren her.

Als einzige „Waffe“, um die Bullen von sich fernzuhalten, ist eine zusammengerollte Zeitung erlaubt. Die Hatz (“encierro“) war durch Ernest Hemingways Roman „Fiesta“ (1926) weltbekannt geworden. Seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1924 kamen 15 Läufer ums Leben, zuletzt 2009 ein 27-jähriger Spanier.