Der Zug sei zu schnell in die Station Once eingefahren und mit 20 Stundenkilometern in den Prellbock am Ende des Bahnsteigs geprallt, sagte der argentinische Verkehrsminister J.P. Schiavi. Dabei wurde der vordere Teil der Lokomotive eingedrückt und die folgenden Waggons zusammengepresst. Einer der Waggons schob sich bis zu sechs Meter in den folgenden.

Buenos Aires. Beim schwersten Zugunglück in Argentinien seit Jahrzehnten sind am Mittwoch mindestens 49 Menschen ums Leben gekommen. 600 weitere wurden Behördenangaben zufolge verletzt, als in einem Bahnhof in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires ein vollbesetzter Zug auf einen Prellbock prallte. Diese Zahlen nannte am Mittwoch ein Polizeisprecher. Unter den 49 Toten sei auch ein Kind.

Der Zug sei zu schnell in die Station Once eingefahren und mit 20 Stundenkilometern in den Prellbock am Ende des Bahnsteigs geprallt, sagte der argentinische Verkehrsminister J.P. Schiavi. Dabei wurde der vordere Teil der Lokomotive eingedrückt und die folgenden Waggons zusammengepresst. Einer der Waggons schob sich bis zu sechs Meter in den folgenden.

Wie die Zeitung „Clarin“ schrieb, waren in dem Zug mehr als 800 Passagiere. Eine Passagierin berichtete, der Zug habe nicht abbremsen können. Er sei entgleist und es habe eine Kollision gegeben, sagte die Frau einem Radiosender. „Viele Menschen fielen auf mich. In meinem Waggon wurden viele verletzt“, sagte ein anderer Passagier, der sich den Arm brach. Verletzungen erlitt auch ein junger Mann, der mit dem Oberkörper aus einem der zerborstenen Zugfenster hing und dessen Beine im Waggon eingeklemmt waren.

Das Unglück ereignete sich mitten in der morgendlichen Hauptverkehrszeit. Die Verletzten wurden auf rund ein Dutzend Krankenhäuser der Umgebung verteilt, zahlreiche Krankenwagen waren im Einsatz. Der Bahnhof Once liegt im Balvanera, einem Stadtteil der Millionenstadt Buenos Aires, und wird täglich von hunderttausenden Passagieren genutzt. Im September vergangenen Jahres waren in Buenos Aires bei einem Unfall mit zwei Nahverkehrszügen und einem Bus elf Menschen tödlich verunglückt.

Der Zugunfall am Mittwoch ereignete sich während des morgendlichen Berufsverkehrs. Es war der schwerste in Argentinien seit 1970. Damals kamen bei einem Zugunglück 200 Menschen ums Leben.

Mit Material von dpa und dapd