Es ist eines der schwersten Unglücke der letzten Jahre in den Niederlanden: 117 Passagiere und eine Tote nach Zusammenprall zweier Züge.

Amsterdam. Vor dem schweren Zugunglück in den Niederlanden soll eine Lokführerin einem Augenzeugen zufolge ein Stoppsignal übersehen haben. Ein Redakteur der Zeitung „De Volkskrant“ saß selbst in dem Regionalzug, der mit einem Schnellzug kollidierte. Er berichtete am Montag in der Online-Ausgabe des Blattes, dass die Lokführerin des Regionalzuges kurz nach dem Aufprall aus ihrer Kabine gekommen sei und gesagt habe: „Ich fürchte, ich habe ein Rotlicht überfahren.“ Der Journalist Hein Janssen berichtete weiter, er habe in einer Kabine direkt hinter der Fahrerin gesessen.

Am Sonnabend waren mitten in Amsterdam ein doppelstöckiger Schnellzug und ein Regionalzug frontal zusammengestoßen. Dabei wurden 117 Menschen verletzt. Eine 68-jährige Niederländerin starb am Sonntag an ihren Verletzungen. Rund 16 Menschen lagen am Montag noch schwer verletzt in verschiedenen Krankenhäusern. Es ist eines der schlimmsten Zugunglücke der vergangenen Jahre in den Niederlanden. Eine Untersuchung der Unglücksursache läuft derzeit. (dpa)