Die Flucht des Thronfolgerpaares in die Flitterwochen ist gelungen. Erst nach der Ankunft auf Tahiti ist das Ziel der beiden bekannt geworden.

Kopenhagen/Stockholm. Flitterwochen in der herrlichen Südsee mit Luxusjacht, lauschigen Inselstränden und ganz viel Zeit: Kronprinzessin Victoria und ihr Wunsch-Prinz Daniel haben sich nach ihrer Stockholmer Märchenhochzeit mit 500 000 Zaungästen auch diesen Wunsch erfüllt. Für die meisten bleibt es ja beim Traum.

Die beiden Royals aber konnten mit Hilfe richtig reicher Freunde und einem ausgeklügelten Plan auch die Medien-Meute zwei Tage abschütteln. Erst mehr als 24 Stunden nach der Landung auf Tahiti meldeten die heimischen Boulevard-Blätter am Dienstag das Ziel für den Honeymoon.

“Kein Kommentar“, sagte erwartungsgemäß der Hof. Bestätigt wurde aus dem Stockholmer Schloss nur, dass die 32-jährige Thronfolgerin und ihr vier Jahre älterer, frisch gebackener Prinz erst Mitte August wieder bei offiziellen Verpflichtungen erwartet werden. Viel Zeit also, um die Zweisamkeit mit Ehering auf einer der 117 Inseln in Französisch-Polynesien zu genießen.

Bei der Ankunft in einem Privatjet auf dem Flugplatz Tahiti-Faaa in Papeete allerdings regnete es erstmal. Direkt vom Hochzeitsfest im Stockholmer Schloss waren die Neu-Vermählten gegen zwei Uhr morgens zu einem abflugbereiten Privatjet gebracht worden, den ihnen der Milliardär Bertil Hult zur Verfügung stellte. Die richtigen Freunde muss man haben: Der Reiseunternehmer Hult bewegt sich in einer ähnlichen Vermögensklasse wie Ikea-Gründer Ingvar Kamprad und die Familie Persson mit ihrer Textilkette Hennes&Mauritz (H&M). Und so konnte es sich das nicht ganz so reiche Thronfolger-Paar in der Hochzeitsnacht in einer luxuriös ausgestatteten Dassault Falcon 7X bequem machen.

Die Hofreporter von „Expressen“ und „Aftonbladet“ fanden heraus, dass die Tour um den halben Globus zweimal für Zwischenlandungen unterbrochen wurde: Erst in Keflavik auf Island und dann im kanadischen Vancouver. So ganz ungestört konnte das Paar dabei die Zweisamkeit nach dem überwältigenden Hochzeitstrubel nicht genießen: Ein Sicherheitsbeamter flog mit.

Mehr wussten oder verrieten die schwedischen Zeitungen bisher nicht. Klar scheint, dass sich das Paar Zeit nehmen will: Zu ihrem Geburtstag am 14. Juli in genau drei Wochen will Victoria zum ersten Mal seit vielen Jahren keine Glückwünsche von Tausenden und mitunter auch Zehntausenden auf der Ferieninsel Öland entgegennehmen. Sie lässt sich von ihren Eltern, König Carl XVI. Gustaf und Königin Silvia, sowie vom Bruder, Prinz Carl Philip, vertreten. Carl Gustaf und die in Heidelberg geborene Königin hatten nach ihrer Heirat genau 34 Jahre vor der Hochzeit der Tochter Flitterwochen auf Hawaii gemacht.

Postwendend nach der Hochzeit ist auch Prinzessin Madeleine, Victorias vier Jahre jüngere Schwester über den Atlantik verschwunden. Sie will in den USA mindestens einige Monate abtauchen, um über das wenig traumhafte Ende ihrer Verlobung mit dem Anwalt Jonas Bergström hinwegzukommen. Madeleine löste die Verbindung Ende April nach Berichten über Untreue des Bräutigams.