Zwei der vier Berliner Poker-Räuber sind noch immer auf der Flucht. Nach ihnen wird mittlerweile auch international gefahndet.

Berlin. Die Suche nach zwei flüchtigen Tätern des spektakulären Überfalls auf das Poker-Turnier in Berlin wird intensiv fortgesetzt. Die 19 und 20 Jahre alten Männer könnten sich bereits ins Ausland abgesetzt haben, weshalb weltweit nach ihnen gesucht werde, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag. Am Montagabend hatte sich ein 21-Jähriger gestellt und die Tat gestanden. Er machte detaillierte Angaben zu dem Überfall und zu seinen Komplizen. Ob eine Kronzeugenregelung infrage komme, müsse das Gericht entscheiden. „Aber es spricht eine Menge dafür.“ Seinen Teil der Beute will der Mann wohl über seinen Rechtsanwalt zurückgeben.

Aufgrund seiner Angaben wurde am Mittwoch ein weiterer, 20 Jahre alter Täter in Berlin-Mitte gefasst. Er gab sofort zu, dass nach ihm gesucht werde und ließ sich laut Polizei widerstandslos festnehmen. Wenige Stunden später ergaben intensive Überprüfungen zudem zweifelsfrei die Identität des 20-jährigen Mannes: Er ist ein Mitglied des Räuber- Quartetts.

Die jungen Männer aus Kreuzberg und Neukölln hatten am 6. März bei dem Raubüberfall im Luxushotel Grand Hyatt am Potsdamer Platz 242 000 Euro erbeutet. Eine bereits mit rund 600 000 Euro gefüllte Tasche konnte von einem Sicherheitsmann und einem Hotelmitarbeiter sichergestellt werden. Die Täter wurden von Videokameras gefilmt und hinterließen zahlreiche Spuren.

Bei den Räubern handelt es sich um junge Männer, die der Polizei schon vorher bekannt waren. Unter anderem gingen Diebstähle und Raubüberfälle auf ihr Konto.