Laut Medienberichten hat sich der erste der beiden Poker-Räuber in Berlin gestellt. Die Polizei bestätigte die Festnahme noch nicht.

Berlin. Der erste der vier Berliner Poker-Räuber soll sich der Polizei gestellt. Der 21 Jahre alte Mann habe bereits am Montagabend im Beisein seines Anwalts die Beteiligung an dem spektakulären Überfall auf das Pokerturnier gestanden, hieß es in der Mittwochausgabe der "Bild". Der Festgenommene habe bislang aber weder Details zum Geld- Versteck noch zu seinen Komplizen verraten. Die Polizei bestätigte die Festnahme bisher nicht.

Seinen drei Komplizen sei die Polizei ebenfalls auf der Spur. Vier maskierte Männer hatten bei einem internationalen Pokerturnier am 6. März im Luxushotel Grand Hyatt im Zentrum Berlins 242.000 Euro erbeutet. Dabei wurden sie von mehreren Videokameras gefilmt, hinterließen jede Menge Fingerabdrücke und gingen recht dilettantisch vor. Bei dem Raubüberfall ist auf Bildern aus Überwachungskameras zu sehen, dass einer der Räuber keine Handschuhe trug. Von einem anderen soll das Gesicht zu sehen sein, weil sich die Täter auf der Flucht die Masken vom Kopf gerissen haben. Die Polizei ging deshalb zunächst von einem schnellen Fahndungserfolg aus.

Erst am vergangenen Wochenende musste die Polizei bei den Poker- Raub-Ermittlungen einen Rückschlag einstecken. Einen am Freitag festgenommenen Tatverdächtigen, mussten die Beamten am Samstag mangels Beweisen wieder laufen lassen. Der Mann war in einer Wohnung in Berlin von Spezialeinsatzkräften der Polizei unter dem Vorwurf des gemeinschaftlichen schweren Raubes festgenommen worden. Der Haftbefehl wurde allerdings wenig später auf Antrag der Staatsanwaltschaft vom Berliner Amtsgericht Tiergarten wieder aufgehoben. Grund: Der dringende Tatverdacht des schweren Raubes gegen den Mann bestätigte sich nach den Ermittlungen nicht.