Die letzten bei der alten Inka-Ruinenstadt Machu Picchu in Peru festsitzenden Touristen, darunter auch Deutsche, sind ausgeflogen worden.

Lima. Die internationale Rettungsaktion für Besucher der alten Inka-Stadt Machu Picchu in Peru ist abgeschlossen. Der Minister für Außenhandel und Tourismus, Martín Perez, teilte in Lima mit, alle 2500 Touristen seien ausgeflogen worden. Die Bahnlinie nach Machu Picchu ist seit Anfang der Woche nach schweren Überschwemmungen und Erdrutschen blockiert. Die Touristen wurden mit Hubschraubern in ein nahe gelegenes Dorf gebracht und dann mit Bussen nach Cusco gefahren.

Die ausländischen Besucher wollten das Unwettergebiet zum Teil nicht verlassen. Wie Perez mitteilte, wurden sie jedoch dazu verpflichtet. Urlauber aus Argentinien, Brasilien, Großbritannien, Chile, Frankreich, Mexiko und Spanien verbrachten die vergangenen Tage zum Teil damit, der einheimischen Bevölkerung beim Bau von Steinwällen gegen die Wasserfluten zu helfen.

An der Luftbrücke waren zwölf Hubschrauber beteiligt, die Hälfte aus den USA. Auch Argentinien und Chile entsandten Militärmaschinen, um Urlauber auszufliegen. Unter den zeitweise eingeschlossenen Touristen nahe der Attraktion in 2500 Metern Höhe waren dem Auswärtigen Amt in Berlin zufolge auch Deutsche.

Neben der Bahnlinie besteht lediglich die Möglichkeit, Machu Picchu über einen alten Inka-Wanderpfad zu erreichen. Die Tour dauert vier Tage und war wegen der Wetterverhältnisse in dieser Woche auch nicht möglich. Insgesamt kamen mindestens sieben Menschen durch Erdrutsche und Überschwemmungen ums Leben. Über die Andenregion Cusco wurde für 60 Tage der Notstand verhängt. Machu Picchu ist eine der größten Touristenattraktionen Südamerikas, jedes Jahr kommen mehr als 400.000 Besucher.