Nach heftigen Regenfällen gab es in Peru Erdrutsche und Überschwemmungen. Auch die Bahnlinie nach Machu Picchu wurde blockiert.

Lima. Etwa 2000 Touristen sitzen nach heftigen Regenfällen bei der alten Inka-Ruinenstadt Machu Picchu in Peru fest. Die Bahnlinie, die zu dem gleichnamigen Ort unterhalb der hoch in den Anden gelegenen Anlage führt, sei durch Erdrutsche blockiert, teilte Tourismusminister Martín Pérez in Lima mit. Eine Sprecherin von Perurail erklärte, es werde rund um die Uhr gearbeitet, um die Strecke wieder freizubekommen. Die Urlauber, unter ihnen hauptsächlich Ausländer aus Europa und den USA, sollten nun per Hubschrauber in die Gegend von Ollantaytambo ausgeflogen werden. Von dort aus könnten sie per Bus weiter in die etwa 100 Kilometer entfernte Anden-Stadt Cusco reisen, sagte Pérez.

Die Touristen seien in Hotels und Pensionen untergebracht oder hielten sich im Ort unterhalb von Machu Picchu auf. Lebensmittel gebe es für mindestens vier Tage ausreichend, versicherte der Minister. In der Region sind infolge der heftigsten Niederschläge seit 15 Jahren auch mehrere Flüsse über ihre Ufer getreten. In der Region Cusco wurde der Notstand ausgerufen. Hier fiel in 40 Prozent der Gebäude die Versorgung mit Trinkwasser aus. Weite Landstriche stehen unter Wasser.

Bei einem Erdrutsch auf dem berühmten Inka-Weg nach Machu Picchu sind ein argentinischer Tourist und ein peruanischer Führer getötet worden. Drei weitere Touristen wurden verletzt, wie Behördensprecher Hernet Moscoso mitteilte. Der Inka-Weg, der von der früheren Inka-Hauptstadt Cuzco nach Machu Picchu führt, wurde geschlossen. Bislang wurden sieben Menschen bei Überschwemmungen und Erdrutschen getötet.

Machu Picchu ist eine gut erhaltene Ruinenstadt der untergegangenen Inka-Kultur. Sie liegt in einer Höhe von rund 2400 Metern. Bis zu 500.000 Touristen besuchen jedes Jahr die "verlorene Stadt". Der US-Archäologe Hiram Bingham stieß 1911 zufällig auf die überwucherten Ruinen.