So schlecht war die Arbeit der Ermittler eigentlich gar nicht: Ja, sie hatten sogar eine richtig heiße Spur, die nach Osteuropa führte. Ein Volltreffer: Das so genannte “Phantom“, nachdem die Polizei mit Hochdruck fahndete, stammt tatsächlich aus Polen, ist 71 Jahre alt - und ihres Zeichens Ex-Verpackerin.

Die Ermittlungen glichen einer Schnitzeljagd: Das Phantom von Heilbronn war einfach nicht zu fassen. Der Polizei zufolge soll es ein "Allrounder" gewesen sein, das mordete, stahl, Drogen nahm - und das an so ziemlich jedem Ort der Republik. Die Ermittler standen vor einem riesigen Rätsel mit vielen Puzzleteilen in die Händen.

Vor einigen Wochen setzten sie sich wie von Phantom-Hand zusammen: Die kriminelle Frau, die im April 2007 den "Polizistenmord von Heilbronn" begangen haben soll, hat nie existiert und entpuppte sich bloß als Mitarbeiterin einer Firma, die Wattestäbchen herstellte, die von der Polizei für die DNA-Spurensicherung genutzt wurden.

Nach Informationen von Bild.de stammt die Frau aus Polen (Oberschlesien) und ist stolze 71 Jahre alt - für mörderische Aktivitäten vielleicht doch ein wenig zu betagt. Sie arbeitete als Verpackerin bei einer Firma in Tettau (Bayern) und ist schon lange nicht mehr in der Firma beschäftigt. Die Wattestäbchen hatte sie bereits vor vielen Jahren mit ihrer DNA verunreinigt. Nur wie, das wissen die Ermittler nicht. Vielleicht gelingt es ihnen ja dieses Rätsel zu lösen - irgendwann.