60. Thronjubiläum wird gebührend gefeiert. Mehr als eine Million Menschen allein bei Schiffsparade, für heute Picknicks und Popkonzert geplant.

London. Ihre Majestät bekam nur eine kurze Verschnaufpause: Nach der großen Schiffsparade auf der Themse am Sonntag sind die Feiern zum 60. Thronjubiläum von Queen Elizabeth II. am Montag mit Picknick und Popmusik weitergegangen. Der Platz und die Prachtstraße vor dem Buckingham Palast waren in eine gigantische Open-Air-Konzertarena verwandelt worden. Am Abend sollten dort Stars wie Paul McCartney, Tom Jones, Elton John, Kylie Minogue, Cliff Richard und Shirley Bassey für die britische Königin singen.

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Schon ab dem Vormittag sicherten sich Tausende einen Platz gleich außerhalb der Arena vor großen Bildschirmen. Viele von ihnen waren in den Nationalfarben gekleidet oder mit dem blau-weiß-roten „Union Jack“ ausgestattet. Die Karten für das Konzert waren heiß begehrt gewesen, wurden aber nur an ausgewählte Hilfsorganisationen verteilt und verlost. Die junge Riege der Königsfamilie, darunter Prinz William und Kate sowie Prinz Harry, wurden ebenfalls als Zuschauer erwartet.

Am Montagnachmittag waren 12 000 Menschen zu einem großen Picknick im Garten des Palastes eingeladen. Daran wollte die Königin allerdings nicht teilnehmen.

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Am Sonntag hatte sie von einem Schiff stundenlang teils in strömenden Regen und bei kaltem Wind den 1,25 Millionen Menschen zugewunken, die sich entlang der Londoner Themse zu ihren Ehren versammelt hatten. Sie fuhr bei der größten Schiffsparade mit, die es dort nach Angaben der Macher seit 350 Jahren gab. Trotz des Regens wurde sie begeistert gefeiert. Die Königin sei sehr „bewegt“ gewesen, hieß es vom Palast. Am Montag sah die Wettervorhersage besser aus.

Rund um den Globus wurden der Queen zu Ehren in Ländern des Staatenbundes Commonwealth Leuchtfeuer angezündet. Den Anfang machte Neuseeland, weiter ging es in Tonga. Mit Einbruch der Dunkelheit sollte die Flammenkette aus insgesamt 4200 Feuern Großbritannien erreichen. Die letzte Fackel wollte die Queen selber in London anzünden.

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Der viertägige Feiermarathon sollte am Dienstag mit einem Gottesdienst in der St. Paul’s Kathedrale und einer Kutschfahrt durch die Menge zum Palast enden. Damit ist allerdings das Jubiläumsjahr noch lange nicht abgefeiert. Die Queen hatte in den vergangenen Wochen bereits unermüdlich Großbritannien bereist und wird dies fortsetzen. Zudem übernehmen ihre engsten Verwandten Auslandbesuche in die Staaten des Commonwealth für sie.

Elizabeth war nach dem frühen Tod ihres Vaters am 6. Februar 1952 Königin geworden. Nur ihre Ur-Urgroßmutter Queen Victoria regierte mit 64 Jahren länger als sie.

Weitere Fotos und ein Video unter www.abendblatt.de/queen-jubilaeum

(dpa)