Der Nationalspieler von Real Madrid kann sich einen Wechsel von Star-Trainer Guardiola vom FC Barcelona zum deutschen Rekordmeister sehr gut vorstellen.“Bayern ist ein großer Verein, es würde gut passen“.

Danzig. Fußball-Nationalspieler Sami Khedira kann sich einen Wechsel von Star-Trainer Pep Guardiola vom FC Barcelona zum deutschen Rekordmeister Bayern München sehr gut vorstellen. „Was er bei Barcelona geleistet hat, ist aller Ehren wert. Er zählt zu den ganz großen Trainern. Bayern ist ein großer Verein, es würde gut passen. Er sucht ja eine neue Herausforderung. Mal schauen, was passiert“, sagte der Profi von Real Madrid am Mittwoch.

Nach Medienberichten soll Guardiola angeblich ein heißer Kandidat sein, ab Sommer 2013 beim FC Bayern das Traineramt von Jupp Heynckes zu übernehmen. Erfolgscoach Guardiola, den Khedira aus vielen Duellen in der Primera Division kennt, hat seinen Vertrag beim FC Barcelona nicht verlängert und will sich eine schöpferische Pause gönnen.

Bayern-Profi Thomas Müller wollte sich dagegen nicht zu den Spekulationen äußern: „Das sind Vereinsbelange, hier geht es nur um die EM.“ Auch Holger Badstuber hatte sich zuvor zurückgehalten: „Wir haben einen großen Trainer. Was danach kommt, habe ich nicht in der Hand. Das soll das Präsidium regeln.“

Khedira und Müller treffen mit deutschen Fußball-Nationalspieler am Freitag im EM-Viertelfinale (20.45 Uhr/ZDF) in Danzig auf Griechenland. Die Mittelfeldspieler sind nach dem Durchmarsch durch die Gruppenphase vom Einzug ins Halbfinale total überzeugt. „Uns in die Knie zwingen, das werden die Griechen definitiv nicht schaffen“, erklärte Mittelfeldspieler Sami Khedira am Mittwoch. Auch Thomas Müller gab sich vor der Partie sehr selbstbewusst: „Wir haben einen Erfolgsgedanken im Team, darin kommt Ausscheiden nicht vor“, betonte der Münchner.

Khedira warnte dennoch davor, schon zu sehr auf einen möglichen Halbfinal-Klassiker gegen Italien oder England zu schielen. „Unser Blick zielt wirklich nur auf Griechenland. Weiterdenken ist eine große Gefahr“, versicherte der Profi von Real Madrid. Geduld und Bewegung bezeichnete der 25-Jährige als probate Mittel, um den Abwehrblock der Griechen knacken zu können: „Wenn man statisch steht, wird es sehr schwierig.“ Die Mannschaft habe sich seit der WM 2010 jedoch sehr weiterentwickelt: „Wir spielen ruhiger und viel cleverer, gehen nicht mehr so leichtsinnig mit unserem Spiel um.“

In das Lob über die große Fan-Unterstützung in der Heimat und die Vorfreude auf den angekündigten Stadionbesuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mischte Müller eine harsche Medienschelte. Vieles werde zu kritisch gesehen, monierte der Bayern-Profi angesichts von drei Siegen in der Vorrunde. „Im Moment kommt es mir so vor, dass wir, selbst wenn wir den EM-Titel holen sollten, uns dafür noch schämen müssen.“

Auch zur Diskussion über die Einführung technischer Hilfsmittel im Fußball nach dem Torklau beim Spiel zwischen der Ukraine und England nahmen die DFB-Kicker Stellung. Bei sprachen sich für die Einführung von elektronischen Hilfsmitteln aus. „Technische Hilfsmittel sind wichtig und richtig. Aus Sicht des Fans ist es schön, über so etwas zu diskutieren. Für die Spieler ist es aber sehr bitter, wenn solche Fehler passieren“, sagte WM-Torschützenkönig Müller.

Khedira sagte: „Technische Hilfsmittel würden uns definitiv nicht schaden.“ Der Mittelfeldspieler von Real Madrid ergänzte aber auch, dass es immer wieder Fehler geben werde. Seiner Meinung nach sind die Schiedsrichterleistung bei der laufenden EM in Polen und der Ukraine bislang „insgesamt sehr gut“.

Mit Material von dpa, dapd und sid