Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Schalke ohne Glück

Die viel zu harmlosen Schalker sind beim geplanten Sturm an die Spitze über ihre Offensivschwäche gestürzt und gehen doch nicht als Tabellenführer ins Revierderby. Die Königsblauen unterlagen zum Abschluss des 8. Spieltags der Fußball-Bundesliga 0:2 (0:0) bei der TSG Hoffenheim. Die Schalker liegen einen Punkt hinter Borussia Dortmund vor dem ewig jungen Duell am kommenden Sonnabend.

Damit bleibt es dabei, dass die Schalker zuletzt am 27. März 2010 die Eliteklasse anführten. Andrej Kramaric (71.) bei seinem Comeback und der eingewechselte Ihlas Bebou (85.) erzielten die Tore für die Hoffenheimer, die vor der Länderspielpause einen Coup bei Bayern München (2:1) gelandet hatten. Für Schalke war es die erste Auswärtsniederlage nach sieben Partien ohne Pleite in der Fremde.

Jadon Sancho: "Hoffen, das bald unter Kontrolle zu haben"

Jadon Sancho (19) darf bei Borussia Dortmund wieder mitmachen. Nach seiner Suspendierung aus disziplinarischen Gründen holt ihn Trainer Lucien Favre für das Spiel in der Champions League bei Inter Mailand zurück (Mittwoch, 21 Uhr). „Schlussendlich war es die Entscheidung des Trainers. Da stehen wir komplett hinter. Den Rest bereden wir intern“, sagte Marco Reus bei Sky nach dem knappen 1:0 über Tabellenführer Borussia Mönchengladbach. „Wir hoffen, dass wir es bald unter Kontrolle haben.“ Sportdirektor Michael Zorc gestand, dass es „keine einfache Entscheidung war, besonders in unserer Situation. Wir haben ihn jetzt sanktioniert, sowohl monetär als auch mit der Suspendierung.“

Jadon Sancho
Jadon Sancho © Reuters | LEON KUEGELER

Die Gladbacher beklagten ihre Mentalität, was zuletzt den Dortmundern vorgeworfen wurde, insbesondere Reus. „Hinten raus hätten wir selbst das Tor machen müssen. Das ist ärgerlich, vom Spielverlauf ist uns nicht viel vorzuwerfen“, sagte Christoph Kramer.

Fallschirmspringer landet im Stadion

Ein Fallschirmspringer landet beim italienischen Erstligaspiel zwischen Sassuolo Calcio und Inter Mailand
Ein Fallschirmspringer landet beim italienischen Erstligaspiel zwischen Sassuolo Calcio und Inter Mailand © Reuters

Im Ligaspiel von Inter Mailand gegen Sassuolo Calcio (4:3) ist am Sonntag unangekündigt ein Fallschirmspringer auf dem Platz gelandet. Wie Videos und Fotos zeigen, wurde der Mann von Ordnern abgeführt. Offenbar hat er in einer Notlage eine große Fläche zum Landen gesucht. Inter spielt am Mittwoch (21 Uhr) in der Champions League gegen Borussia Dortmund.

Süle und Müller: Bayern München doppelt getroffen

Das enttäuschende 2:2 von Meister Bayern München beim FC Augsburg wurde nicht nur überlagert von der Diskussion um den frustrierten und wieder nur eingewechselten Thomas Müller. Trainer Niko Kovac macht sich ernsthaft Sorgen um den schwer am Knie verletzten Niklas Süle. Auch Bundestrainer Joachim Löw zeigte sich erschüttert.

Niklas Süle muss verletzt vom Platz: Kreuzbandriss
Niklas Süle muss verletzt vom Platz: Kreuzbandriss © Bongarts/Getty Images | Alexander Hassenstein

Am Sonntag herrschte nach einer eingehenden Untersuchung durch Bayern-Arzt Dr. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt Klarheit um Süle, der einen Riss des vorderen Kreuzbandes im linken Knie erlitten hat und noch am Sonntag operiert wurde. Ein halbes Jahr wird der Innenverteidiger den Bayern, aber auch der deutschen Nationalmannschaft fehlen. Bei Bayern spielt zum Glück für Kovac noch Jerome Boateng. Löw muss befürchten, dass die Rufe nach dem Dortmunder Mats Hummels, der vom Bundestrainer zusammen mit Boateng und Thomas Müller aussortiert wurde, wieder lauter werden.

Der Bundestrainer ließ am Sonntag erklären: Süles Ausfall sei selbstverständlich auch für die DFB-Elf „schmerzlich“. Die Verletzung „beeinträchtigt die Entwicklung unserer im Umbruch befindlichen jungen Mannschaft“, so Löw.

Julian Nagelsmann: Zu hektisch an der Murmel

Timo Werner traf wieder, aber das 1:1 von RB Leipzig gegen den VfL Wolfsburg konnte Trainer Julian Nagelsmann nicht schmecken. „Wir verlieren einfach zu viele Bälle, ohne Druck vom Gegner. Wir sind im letzten Drittel einfach zu hektisch an der Murmel.“ Nagelsmann kritisierte die Schlampigkeit der Leipziger. Vereinschef Oliver Mintzlaff sagte: "Es fühlt sich wie eine Niederlage an. Freuen konnten sich die Wolfsburger: Sie sind als einziges Profiteam seit acht Spielen ohne Niederlage.

Jürgen Klopp: Robbie Williams betet ihn an

Robbie Williams
Robbie Williams © dpa | Martin Rickett

Superstar und Fußball-Maniac Robbie Williams dreht positiv durch, wenn er an Jürgen Klopp denkt: „Er ist mein Männer-Schwarm“, sagte Williams dem Nachrichtenportal t-online.de. „Für mich sitzt Jürgen Klopp im Fußball am Tisch der Könige.“ Williams, der vor einem Konzert in Hamburg einst im Stadtpark am Borgweg kickte, hatte sich auch schon über Lothar Matthäus geäußert. Der sei ein "Psycho", der bei Benefizspielen "gruselig" sei. War als Witz gemeint.

Jürgen Klopp
Jürgen Klopp © Reuters | Phil Noble

Williams meinte zu Klopp: „Er wird immer besser, in jeder Saison, jedem Spiel, jedem Interview und jedem Moment.“ Als Trainer der englischen Nationalmannschaft komme Ex-Borusse Klopp nicht infrage, Gareth Southgate mache seine Arbeit gut, so Robbie Williams: "Aber Jürgen Klopp kann gerne mich managen.“

Freiburg in Berlin: Erst Rauch, dann Feuer

Das Bundesligaspiel zwischen Union Berlin und dem SC Freiburg (2:0) wurde schon beeinträchtigt durch Pyrotechnik der Freiburger Fans. Nach dem Spiel geriet ein Sonderzug mit Fans im Berliner S-Bahnhof Bellevue in Brand – mit mehreren Verletzten. Drei Menschen wurden mit Rauchvergiftungen in Krankenhäuser gebracht, so ein Sprecher der Berliner Feuerwehr.

Bilder im Internet zeigten einen Waggon, der lichterloh in Flammen stand. 700 Menschen waren in dem privat organisierten Zug, der laut Bundepolizei evakuiert wurde, ebenso wie zwei S-Bahnen, die zeitgleich mit dem brennenden Zug in den Bahnhof eingefahren waren.

Polizisten stehen am S-Bahnhof Bellevue und unterhalten sich mit einem Feuerwehrmann. Ein Sonderzug eines privaten Bahnunternehmens war in Brand geraten.
Polizisten stehen am S-Bahnhof Bellevue und unterhalten sich mit einem Feuerwehrmann. Ein Sonderzug eines privaten Bahnunternehmens war in Brand geraten. © dpa | Julian Stähle

Im Stadion hatte Freiburgs Trainer Christian Streich Teile der eigenen Fans scharf kritisiert. Sie hatten vor dem Anpfiff war Pyrotechnik gezündet worden, die das Spielfeld in den ersten Spielminuten in dichten Rauch hüllte. In dieser Phase fiel auch Unions Führungstor durch Marius Bülter (1.). „Ich weiß nicht, ob sie besonders cool sein wollten, weil sie in der Hauptstadt sind“, sagte Streich verärgert: „Ich weiß nicht, ob sie schon erwartet haben, dass Union ein Tor schießt, damit man es nicht sieht. Es ist eine Katastrophe. Du kommst auf den Platz und alles ist verraucht."

Rouwen Hennings knapp hinter Lewandowski und Werner

Ein erfolgreicher Jung aus Bad Oldesloe: Rouwen Hennings (32; früher FC St. Pauli) schoss in seinem 100. Spiel für Fortuna Düsseldorf das 1:0 über Mainz 05. Und er wusste nicht, dass Fortunas Sportvorstand Lutz Pfannenstiel kurz zuvor verraten hatte, dass man sich auf eine über das Saisonende hinaus reichende Zusammenarbeit geeinigt habe. Auch Trainer Friedhelm Funkel sagte: „Ich habe mir gewünscht, dass er bleibt“. Hennings' Tor warsein sechster 1:0-Treffer in Serie. „Das ist ein schöner Tag für mich“, meinte Hennings, der mit fünf Saisontoren in der aktuellen Torjägerliste nur Robert Lewandowski und Timo Werner vor sich hat.

Cristiano Ronaldo zum 701.

Cristiano Ronaldo
Cristiano Ronaldo © Reuters | MASSIMO PINCA

Es war sein 701. Pflichtspieltor als Profi: Cristiano Ronaldo hat Juventus Turin zum siebten Sieg im achten Saisonspiel geführt. Beim 2:1 (1:1) gegen den FC Bologna erzielte Ronaldo das 1:0 und bereitete den zweiten Treffer von Teamkollege Miralem Pjanic (54.) unfreiwillig vor. Abwehrspieler Mattia Bani hatte Ronaldos Schuss geblockt und damit für den Bosnier aufgelegt.

Werder gegen Hertha: Fans randalieren

Fan-Randale auch bei Werder Bremen gegen Hertha BSC Berlin: Wie die Bremer Polizei mitteilte, seien bei Hertha-Fans Pyrotechnik und Betäubungsmittel gefunden worden. Strafanzeigen wegen Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz sowie das Betäubungsmittelgesetz seien geschrieben worden. Bei Ausschreitungen am Stadion seien zunächst sechs Fans ermittelt worden, die sich beteiligt hätten. Der Kriminaldauerdienst bittet um Zeugenhinweise unter der Telefonnummer 0421 362-3888. Auch nach dem Spiel kam es zu "kleineren Auseinandersetzungen". Auch hier gab es mehrere Strafanzeigen wegen Körperverletzung.

Erneuter rassistischer Vorfall im Stadion

Das englische FA-Cup-Qualifikationsspiel zwischen Haringey Borough und Yeovil Town wurde am Sonnabend abgebrochen, nachdem die Haringey-Spieler 25 Minuten vor dem Ende der Partie das Spielfeld verlassen hatten. Sie hatten sich entschlossen, nicht weiterzuspielen, da der Heim-Torwart rassistisch von den Gäste-Fans beleidigt und bespuckt worden war. Außerdem soll er von einem geworfenen Gegenstand getroffen worden sein.

Kurz zuvor hatte Yeovil per Elfmeter ein Tor zum 1:0 erzielt. Der Vorfall ereignete sich nur fünf Tage nach den beschämenden Vorkommnissen in der EM-Qualifikation im bulgarischen Sofia, wo einige englische Spieler ebenfalls rassistisch beleidigt worden waren.

FC Barcelona zieht an Real Madrid vorbei

Real Madrid hat die Tabellenführung am 9. Spieltag an den FC Barcelona verloren. Die Mannschaft des verletzt fehlenden Toni Kroos patzte beim 0:1 (0:1) bei Aufsteiger RCD Mallorca. Barca hatte zuvor dank der Treffer von Weltmeister Antoine Griezmann, Weltfußballer Lionel Messi und Luis Suarez souverän 3:0 (1:0) beim baskischen Klub SD Eibar gewonnen. Mit 19 Punkten übernahm Barca erstmals in dieser Saison die Spitzenposition und ist nach Real (18), Atletico Madrid, dem FC Sevilla und Athletic Bilbao bereits das fünfte Team, das in dieser Saison auf Platz eins steht.

Freiburgs Kapitän kritisiert Gehälter

Freiburgs Kapitän Mike Frantz übt Kritik an den Verdienstmöglichkeiten von unterklassigen Fußballern im Vergleich zu Spitzen-Leichtathleten zum Beispiel. „Man kann in der Regionalliga ansetzen und sich fragen, ob es fair ist, dass ein Spieler dort mehr verdient als ein Top-Leichtathlet“, sagte Frantz dem Nachrichtenportal t-online.de. Der 33-Jährige beurteilt die Entwicklung in den deutschen Profiklubs kritisch. „Fußballvereine müssen heutzutage als Unternehmen angesehen werden. In vielen Vereinen arbeiten Leute, die nie was mit Fußball zu tun hatten, die Ex-Chefs irgendwelcher Konzerne“, betonte Frantz.