Turnierdirektor Michael Stich zieht eine positive Bilanz der German Open. Mehr als 60.000 Tennis-Fans waren nach Hamburg gekommen.

Hamburg. Mehr als 60.000 Zuschauer während der Hamburger Rothenbaum-Woche und ein formstarker Florian Mayer im Halbfinale haben Turnierdirektor Michael Stich eine positive Bilanz der German Open ziehen lassen. „Man kann immer etwas verbessern, aber auch wenn wir die Top Vier oder Fünf hier nicht mehr herbekommen, haben wir sportlich gutes Tennis gesehen“, sagte Stich. Es waren rund 5000 Besucher mehr als im Vorjahr gekommen.

Wegen des fehlenden Titel- und Hauptsponsors und der im nächsten Jahr wegfallenden städtischen Unterstützung von 200.000 Euro könne man keine Zusage über Jahre hinaus geben: „2011 haben wir fest im Plan. Wir geben nicht auf, es ist eine Herausforderung und macht Spaß.“

Das Finale wurde in 45 Länder übertragen, mit der Fernsehpräsenz in Deutschland sind die Organisatoren aber nicht ganz zufrieden. Der übertragende Sender Sport1 verabschiedete sich mehrmals mitten in Mayer-Partien. „Wir werden die Zusammenarbeit analysieren, wir müssen darüber nachdenken, wie es im nächsten Jahr aussehen wird“, sagte Stich. Als Partner würde er gern den NDR zurückgewinnen.

Gespräche will der 41-Jährige auch mit dem Deutschen Tennis-Bund über die Verbesserung der Sandplätze und der Stadt über eine weitere Unterstützung führen. Der Etat von 3,2 Millionen Euro ist mit kleinen Werbepartnern nur schwer zu stemmen. „Im Ausland werden solche Turniere viel stärker unterstützt“, betonte Stich. „Es ist immerhin das international wichtigste Sportevent der Stadt“. (dpa/abendblatt.de)