Patrik Kühnen erklärt Begriffe aus dem Tennissport im Hamburger Abendblatt

Lob und Stopp sind klassische taktische Mittel, um den Gegner zu überraschen. Der Stopp ist ein kurz geschlagener Ball, der kurz hinter dem Netz aufkommt und manchmal auch als überraschender Angriffsball eingesetzt wird. Der Lob ist ein hoch über das Netz gespielter Ball, der kurz vor der Grundlinie aufspringt und oft aus der Defensive heraus gespielt wird. Ein Stopp wird wie ein Slice mit Unterschnitt gespielt, dabei ist der Unterschied zum Slice aber, dass der Arm nicht durchgezogen, sondern die Bewegung abrupt abgestoppt wird, unmittelbar nachdem der Ball getroffen wurde. Perfekt ist ein Stopp, wenn er ansatzlos gespielt wird, so dass der Gegner ihn nicht vorausahnt. Um das effektiv umzusetzen, braucht es extrem hohe Körperbeherrschung und Ballkontrolle. Der Lob hingegen wird von Profis meist mit Topspin gespielt, damit der Ball schnell abspringt und der Gegner ihn nicht mehr erreichen kann. Ein guter Lob ist schwierig zu spielen. Kommt er zu niedrig, kann der Gegner ihn als Schmetterball verwerten, kommt er zu kurz, ist der Gegner sofort wieder im Ballwechsel drin.

Patrik Kühnen, 44, ist Daviscup-Teamchef