Der WM-Held erklärte, er habe mit dem VfB Stuttgart ein “offenes Gespräch“ geführt. Entscheidung soll erst nach dem Urlaub fallen.

Stuttgart. Nationalspieler Sami Khedira vom VfB Stuttgart hat eine Übereinkunft mit Real Madrid über einen Wechsel klar dementiert. „Es gibt keine Einigung mit Real“, sagte der 23 Jahre alte Fußball-Profi dem „Kicker“ (Montag-Ausgabe). „Und es ist auch nicht entschieden, was ich mache.“ Spanische Medien hatten berichtet, der bis 2011 an den Bundesligisten gebundene Mittelfeldspieler habe sich mit den „Königlichen“ bereits über einen Vertrag bis 2015 verständigt. Er habe am vergangenen Donnerstag ein „sehr ehrliches und offenes Gespräch“ mit VfB-Trainer Christian Gross gehabt, erklärte Khedira nun. „Nach meinem Urlaub werden wir uns zusammensetzen und weiterreden.“

Zunächst will sich Khedira in Ruhe seine Gedanken machen. „Das Interesse freut mich“, gab er zu. „Aber ich muss mir erst mal alles durch den Kopf gehen lassen. Diese Entscheidung ist wichtig für die nächsten Jahre meiner Karriere.“ Mit starken Leistungen bei der WM in Südafrika hatte er das Interesse von Reals neuem Trainer José Mourinho („Wir wollen wohl in Richtung Khedira gehen“) geweckt.

VfB-Coach Gross hatte zuletzt deutlich gemacht, dass er einen Verbleib Khediras in Stuttgart nur für sinnvoll hält, wenn sich der umworbene „Sechser“ über sein Vertragsende 2011 langfristig an die Schwaben bindet und zu einer zentralen Figur des Teams in den kommenden Jahre wird. Gross habe ihm in dem Gespräch am vergangenen Donnerstag „sehr klar und beeindruckend“ klargemacht, „was er von mir hält“, sagte Khedira.

Sollte er sich dennoch nicht für eine langfristige Zusammenarbeit entscheiden, könnte auch aus Sicht des Vereins ein sofortiger Verkauf Khediras Sinn machen. Im Falle eines sofortigen Wechsels zu Real dürfte eine Ablöse zwischen 10 und 15 Millionen Euro fällig werden. Nach der kommenden Saison würde der Club wegen des dann auslaufenden Vertrags keine Ablöse für das Eigengewächs bekommen. „Ich bin ja nicht blauäugig, und es würde sehr wehtun, wenn Sami nächstes Jahr ablösefrei gehen würde“, sagte VfB-Präsident Erwin Staudt den „Stuttgarter Nachrichten“ (Montag-Ausgabe).