Ex-THW-Manager Uwe Schwenker und Kiels Ex-Trainer Zvonimir Serdarusic wurden nicht verurteilt. Beweise waren laut Richter nicht stichhaltig.

Kiel. Die Staatsanwaltschaft hatte Freiheitsstrafen und Geldauflagen gefordert, doch im Kieler Handball-Prozess kam es anders: Uwe Schwenker und Zvonimir Serdarusic wurden nicht verurteilt. Die 5. Strafkammer des Kieler Landgerichts sprach den ehemaligen Manager des THW Kiel und Ex-Trainer Serdarusic in allen Anklagepunkten frei. "Wir sind nicht von der Schuld der Angeklagten überzeugt, aber auch nicht von der Unschuld“, sagte der Vorsitzende Richter Matthias Wardeck. Ohne stichhaltige Beweise könne man keinen Angeklagten verurteilen.

Die Staatsanwaltschaft hatte die Straftatbestände der Bestechung im geschäftlichen Verkehr, des Betrugs und der Untreue als erfüllt angesehen. Sie warf Schwenker und Serdarusic vor, unter Mithilfe des kroatischen Mittelsmannes Nenad Volarevic die Schiedsrichter des Finales der Champions League 2007 gegen die SG Flensburg-Handewitt bestochen zu haben. Oberstaatsanwalt Axel Goos hatte daher für Schwenker (18 Monate) und Serdarusic (17 Monate) Freiheitsstrafen auf Bewährung sowie Geldbußen in Höhe von 25.000 bzw. 15.000 Euro gefordert.

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