Dass es Leute gibt, die aus Zeitmangel keine ehrenamtliche Tätigkeit ausüben, kann Jasmin Scharnberg nur bedingt nachvollziehen. Eine Lücke findet sich immer. "Ich glaube, es gibt niemanden, der so wenig Zeit hat wie ich", sagt die 18 Jahre junge Norderstedterin lachend. Trotzdem steht sie seit vier Jahren am Beckenrand und trainiert zweimal in der Woche Nachwuchsrettungsschwimmer der DLRG Norderstedt. "Ich habe mir das Ganze erst angeguckt und dann irgendwann selber eine Gruppe übernommen", so die Auszubildende, die als angehende Optikerin auch mal bis 20 Uhr arbeiten muss. "Das ist schon ziemlich stressig, nach der Arbeit gleich in die Schwimmhalle zu fahren. Es wäre schön, wenn wir mehr Übungsleiter hätten, damit man sich mal abwechseln kann", sagt Jasmin. "Viele wissen nicht, wie schön das Gefühl ist, anderen etwas beizubringen. Und die Gemeinschaft auf Wettkämpfen und Fahrten ist besonders toll. Wir sind wie eine große Familie."