Bei der Qualifikation zum Großen Preis von Monaco startet Webber von der Pole Position. Michael Schumacher startet von Platz sieben.

Monte Carlo. Sebastian Vettel hat die Bestzeit beim prestigeträchtigen Grand-Prix-Klassiker deutlich verpasst, Teamkollege Mark Webber sorgte in Monte Carlo aber für die sechste Pole-Position der Red Bull in Serie. Der Formel-1-Vizeweltmeister aus Heppenheim wies als Dritter der Qualifikation zum Großen Preis von Monaco 0,401 Sekunden Rückstand auf den Australier auf. Frustriert konstatierte Vettel: „Ich war zum Schluss einfach nicht schnell genug.“ Renault-Rivale Robert Kubica Renault schob sich am Sonnabend bei der Hatz durch die Häuserschlachten als Zweiter überraschend zwischen das Red-Bull-Duo.

Michael Schumacher musste nach dem jüngsten Zwischenhoch in Spanien ausgerechnet im Fürstentum an der Côte d'Azur wieder einen Rückschlag hinnehmen. Der Rekord-Weltmeister aus Kerpen landete hinter seinem Mercedes-Teamkollegen Nico Rosberg auf Rang sieben. Schumacher, der in Monaco bislang fünfmal triumphierte, kassierte damit die fünfte Qualifikations-Niederlage gegen den 17 Jahre jüngeren Wiesbadener. „Wir haben das Auto ausgereizt“, sagte der siebenmalige Champion.

Vettel konnte seine Enttäuschung nicht verbergen. „Es war ziemlich schwierig, mit ziemlich viel Verkehr“, nannte der 22 Jahre alte Hesse aus Heppenheim als Grund für seinen klaren Rückstand auf Webber. „Es war nicht einfach, den Rhythmus zu finden – und das ist hier der Schlüssel.“ Schließlich zwang sich Vettel, dem Ergebnis auch etwas Positives abzugewinnen: „Es ist gut, dass drei Autos mit Renault- Motoren vorne liegen.“ Und angesichts des langen Rennens am Sonntag (Start: 14.00 Uhr/RTL und Sky) sei der dritte Startplatz „eine gute Ausgangsposition“. Webber bestach bei seiner Bestzeit auf dem engen, tückischen und nur 3,340 Kilometer langen Straßenkurs in 1:13,826 Minuten erneut. Es war die zweite Pole-Position für den Australier hintereinander. Auch Kubica war mit 0,294 Sekunden klar geschlagen. Vettel benötigte 1:14,227 Minuten. Das von vielen befürchtete Chaos blieb aus: Auch in der ersten K.o.-Runde mit 23 Autos kam es zu keiner gefährlichen Situation.

Nico Hülkenberg (Emmerich) belegte im Williams den elften Platz vor Force-India-Pilot Adrian Sutil (Gräfelfing). Timo Glock (Wersau) wurde im Virgin 20. Für Mitfavorit Fernando Alonso kam es knüppeldick: Der Spanier musste im Qualifying zuschauen. Er hatte im Training am Vormittag seinen Ferrari nach gut 20 Minuten in die Leitplanken gelenkt. Der schwer beschädigte „rote Renner“ konnte nicht mehr rechtzeitig repariert werden. Der zweimalige Weltmeister muss nun am Sonntag als Letzter aus der Boxengasse starten. Vor dem Großen Preis von Monaco führt Titelverteidiger Jenson Button die WM-Wertung mit 70 Punkten an. Der Brite fuhr im McLaren in der Qualifikation auf Platz acht. Alonso (67) ist Gesamtzweiter vor Vettel (60). Rosberg (50) liegt auf Rang fünf; Schumacher (22) ist Neunter.

Startaufstellung von Monaco:

1. Mark Webber (Australien) Red-Bull-Renault 1:13,826 Minuten, 2. Robert Kubic a (Polen) Renault 1:14,120, 3. Sebastian Vettel (Heppenheim) Red-Bull-Renault 1:14,227, 4. Felipe Massa (Brasilien) Ferrari 1:14,283, 5. Lewis Hamilton (Großbritannien) McLaren-Mercedes 1:14,432, 6. Nico Rosberg (Wiesbaden) Mercedes 1:14,544, 7. Michael Schumacher (Kerpen) Mercedes 1:14,590, 8. Jenson Button (Großbritannien) McLaren-Mercedes 1:14,637, 9. Rubens Barrichello (Brasilien) Williams-Cosworth 1:14,901, 10. Vitantonio Liuzzi (Italien) Force-India-Mercedes 1:15,170, 11. Nico Hülkenberg (Emmerich) Williams-Cosworth 1:15,317, 12. Adrian Sutil (Gräfelfing) Force-India-Mercedes 1:15,318, 13. Sebastien Buemi (Schweiz) Toro-Rosso-Ferrari 1:15,413, 14. Witali Petrow (Russland) Renault 1:15,576, 15. Pedro de la Rosa (Spanien) Sauber-Ferrarri 1:15,692, 16. Kamui Kobayashi (Japan) Sauber-Ferrari 1:15,992, 17. Jaime Alguersuari (Spanien) Toro-Rosso-Ferrari 1:16,176, 18. Heikki Kovalainen (Finnland) Lotus-Cosworth 1:17,094, 19. Jarno Trulli (Italien) Lotus-Cosworth 1:17,134, 20. Timo Glock (Wersau) Virgin-Cosworth 1:17,377, 21. Lucas di Grassi (Brasilien) Virgin-Cosworth 1:17,864, 22. Bruno Senna (Brasilien) Hispania-Cosworth 1:18,509, 23. Karun Chandhok (Indien) Hispania-Cosworth 1:19,559, 24. Fernando Alonso (Spanien) Ferrari ohne Zeit