Mallorcas Touristenbusfahrer boykottieren die neue Straßenverkehrsordnung. Insbesondere Urlauber in der Region in und um S'Arenal, die in dieser Woche an- oder abreisten, bekamen Probleme beim Shuttleverkehr zwischen Flughafen und Hotel.

PALMA. Viele Touristenbusfahrer fuhren diese und letzte Woche ihre Insassen nicht direkt zu den Hotels an der Playa de Palma, am Paseo Maritimo und in Cala Mayor, sondern setzen sie an offiziellen Haltepunkten in der Nähe ab. Die Busreisenden mussten ihre Koffer die letzten Meter zum Hotel selbst tragen.

Hintergrund der Busfahrer-Proteste ist ein neues spanisches Verkehrsgesetz, wonach Autofahrer ihren Führerschein verlieren können, wenn sie wiederholt falsch parken. Da vor vielen Hotels keine ausgewiesenen Parkmöglichkeiten existieren, befürchten viele Busfahrer nun, ihren Führerschein - und damit ihre Existenzgrundlage - zu riskieren, wenn sie ihre Busse vor den Hotels im Halteverbot abstellen.

Um eine Lösung des Konflikts herbeizuführen sind Gespräche zwischen Vertretern der Busunternehmen und Palmas Stadtverwaltung geplant. Ob die streitenden Parteien eine Einigung erzielen können, ist unklar - immerhin hat die Stadt bereits angeboten, dass sie die Verkehrspolizei anweisen will, den Busfahrern für Falschparken vor Hotels keine Führerscheinpunkte abzuziehen.

Einstweilen geht der Busfahrer-Boykott jedoch weiter. Die Vereinigung der Transportunternehmer auf den Balearen kündigte an, dass Hotels ohne ordnungsgemäße Parkmöglichkeiten auch in den nächsten Tagen nicht direkt von den Flughafen-Shuttlebussen angefahren werden.