Themenzimmer und stilvolle Suiten mit Sauna lassen Gäste jeden Alters sich hier wohlfühlen.

Angefangen hat alles im Jahre 1906, als ein Apotheker aus Schleswig an diesem idyllischen Ort das "Waldschlösschen" als Ausflugslokal gegründet hat. Hier wollte er aus den zahlreichen Quellen Mineralwasser abzapfen und es an gesundheitsorientierte Menschen verkaufen. Doch leider ließen es die folgenden Jahrzehnte mit ihren zwei Weltkriegen nicht zu, dass dieses Vorhaben von Erfolg gekrönt wurde. Mitte der 1950er-Jahre wollte der Großvater des jetzigen Inhabers an diesem Ort ein Tonvorkommen kaufen, da er eine Ziegelei besaß. In einem klassischen Kopplungsgeschäft musste er aber das "Waldschlösschen" miterwerben. Daraus entwickelte sich das erste gastronomische Wirken der Familie, denn die Mutter von Hans-Werner Behmer war Küchenmeisterin.

Als sein Vater krank wurde, übernahm Hans-Werner Behmer gemeinsam mit seiner Frau Marion den elterlichen Betrieb. "Wir haben unsere Zeit in Hamburg sehr genossen. Es war aber auch klar, dass wir dort nicht bleiben wollten, denn wir beide sind echte Landeier," begründet er den Wechsel. Und so machten sie sich nun an die Umgestaltung des Hotels, wobei Marion für die Buchhaltung sowie den dekorativen Teil mit der Innengestaltung des Hauses zuständig ist. "Früher war das hier eine Herberge für reisende Kaufleute, die es heute gar nicht mehr gibt. Nun sind wir ein Allroundhotel und bieten die ganze Palette", sagt der Hotelier. Dazu gehören Tagungen und Feierlichkeiten aller Art, die in verschiedenen geschmackvoll eingerichteten Räumlichkeiten veranstaltet werden können.

80 freundliche Mitarbeiter sorgen sich um das Wohl der Gäste. Die Auszubildenden unter ihnen belegen bei den Landeswettbewerben oft die vordersten Plätze. Übernachtet wird in Zimmern, die von einem modernen Stil geprägt sind. Das Vier-Sterne-Hotel verfügt über insgesamt 112 Zimmer.

Neu sind die - vor allem bei jungen Leuten - beliebten "Themenzimmer": So spürt man den Zauber des Südens im "Afrikazimmer" oder die Welt der Meere im "Lotsenzimmer", die Reize der Schlei-Ostsee-Region entdeckt man im "Jäger-" oder "Fischerzimmer". Aber auch an die älteren Herrschaften ist gedacht, die besonders in der Herzog-Friedrich-Suite ein stilvolles Ambiente finden. Diese ist mit Sauna und Whirlpool ausgestattet.

Auf dem umgebenden, ehemaligen Wildgehege der Gottorfer Herzöge grasen Galloway-Rinder. Das Fleisch aus eigener Zucht findet sich auch in den Gerichten des Restaurants "Olearius". Ein anderer Schwerpunkt auf der Karte ist natürlich Fisch, der direkt von den Holmer Fischern bezogen wird. Die Speisen werden mit Kräutern aus dem eigenen Garten verfeinert. Der noch junge Küchenchef Andy Philipp kreiert seine wohlschmeckenden Speisen mit interessanten Kombinationen zu erfreulich moderaten Preisen. Demnächst wird es noch das Restaurant "Fasanerie" geben. Auf die frische Vielfalt aus der Region wird besonders viel Wert gelegt. Der Hausherr ist zudem selbst passionierter Jäger und verarbeitet das erlegte Wild vom ersten bis zum letzten Schritt.

Nur die Wellnessanlage mit Sauna, Schwimmbad, Dampfbad und Whirlpool ist betagt. Doch dies soll sich bis zum Frühjahr 2010 ändern. Dann wird es ein Behandlungszentrum für Massagen, Beauty-Anwendungen und Medical Wellness geben, wobei das alles in eine große Gartenanlage im englischen Landschaftsstil integriert sein wird. Außerdem sollen dort ein naturbelassenes Schwimmbad und eine von Quellwasser gespeiste Kneippanlage entstehen.