Was ist das? Wie erkennt man es? Lena Maurer und Sebastian Knorr haben nachgefragt

Was ist das eigentlich, das alle Menschen so sehnlichst herbeisehnen? Ist es ein Gefühl, ein Zustand oder nur ein flüchtiger Moment? Ist es Erfolg, Gesundheit, Besitz oder vielleicht gerade das, was nicht da ist und uns deswegen so leicht und frei macht?

Das Glück ist unbeschreiblich. So heißt es in einer stehenden Redewendung. Und jeder, der etwas dazu sagen soll, ist tatsächlich zunächst um Worte verlegen. Auch bei unserer kleinen Straßenumfrage zum Tag des Glücks, der im Juni 2012 von den Vereinten Nationen beschlossen wurde, um zum Nachdenken über diese schwer fassbare Dimension unseres Lebens jenseits der Alltagsroutine anzuregen.

In einem scheint jedoch Einigkeit zu herrschen: Wer die Liebe gefunden hat, der hat auch sein Glück gefunden. So sehen es die Stormarner. Aber sie haben auch entdeckt, dass es noch viel mehr gibt und einem das Glück auch ohne die große Liebe hold sein sein kann. Denn so unbeschreiblich es ist, so individuell ist es – zum Glück – auch.

Die kleine Tochter, die fünf Enkel, der Urlaub in Norwegen, das Zuhause, die Erinnerung an die Kindheit, einfach nur ein Stück Schokolade, all das macht die Stormarner glücklich. Und die Sonne auf der Haut zu fühlen. Vielleicht kein Zufall, dass der Tag des Glücks ausgerechnet auf den Frühlingsanfang fällt.

Das Wetter zu bestellen ist unmöglich. Auch Familie, eine schöne Kindheit oder das Traumhaus in Schweden gibt es nicht auf Knopfdruck. Glück lässt sich nicht erzwingen. Aber den Weg zum Glücklichsein frei zu machen haben wir wohl doch selbst in der Hand. So die Meinung unserer Experten.

Statt aufs Glück zu warten, lieber den Sinn unseres Tuns in den Blick zu nehmen, das könnte der Schlüssel sein. Oder der Versuch, den Tag als Gottesgeschenk zu erkennen und dankbar dem anderen etwas zurückzugeben. Diesem anderen nicht mit Misstrauen zu begegnen, sondern mit Freundlichkeit, sei Voraussetzung einer gelingenden Beziehung. Die dann auch das große Glück möglich machen könnte.