Glücksmomente erleben wir oft eher als etwas Flüchtiges, etwas, das uns „zustößt“ wie ein Ereignis, das wir genießen, aber nicht so richtig ansteuern können.

Reinbek. Wenn wir dem Glück allzu sehr nachjagen, scheint es sich oft sogar rar zu machen – und dann sehen wir vor lauter Eifer immer weniger, wann es sich tatsächlich „ereignet.“

Glück erleben wir, wenn wir das Gefühl haben, dass die Dinge stimmig sind. Dieses Gefühl ergibt sich aber nicht allein aus einem Moment heraus, sondern weil dieser Augenblick in einem Zusammenhang steht: ein Erlebnis in Familie, ein Erfolg im Job oder die Reise an einen Traumort. Manchmal mussten wir dafür hart arbeiten, Entscheidungen treffen und Verantwortung übernehmen. Solche Momente würden wir gern festhalten, aber es liegt im Wesen des Glücks, das es mit einem leisen „Husch“ wie der Philosoph Friedrich Nietzsche schreibt, an uns vorübereilt.

Wenn wir uns weniger dem Glück zuwenden und mehr den Sinn unseres Tuns in den Blick nehmen, stehen die Chancen gut, dass wir die leisen Momente des Glücks wahrnehmen und sie wie ein Geschenk annehmen können, ohne sie als Ziel verfolgen zu müssen.