Hodenhagen. Safari-Abenteuer vor der Haustür: Beliebter Freizeitpark im Heidekreis feiert 50. Geburtstag – mit Nashornbaby und vielen Attraktionen.

Kaum zu glauben: Noch vor wenigen Wochen waren große Teile des Serengeti-Parks Hodenhagen von Wassermassen überspült – eine Folge der Hochwasserkatastrophe kurz vor dem Jahreswechsel. Doch nun ist das Aufatmen groß. Der beliebte Freizeitpark startet am heutigen Sonnabend in eine Saison, die in jeder Hinsicht etwas besonderes ist: Es ist die erste Öffnung nach der Flut – und die Jubiläumssaison zum 50. Geburtstag. Besucher können sich auf viele Jungtiere, Neuheiten und Überraschungen freuen.

Beim Abendblatt-Termin im Februar waren die dramatischen Flutschäden in weiten Teilen des Parks noch deutlich zu erkennen. An allen Ecken und Enden des rund 220 Hektar großen Parkgeländes wurde ausgebessert, aufgeräumt und gewerkelt. Besonders hart hatte das Hochwasser die 40 Hütten der Masai Mara Lodge getroffen – mit Lehmputz und Holzfußböden.

Saisoneröffnung im Serengeti-Park: Tierbabys und tolle Attraktionen

Alles musste raus – was stehenblieb, wurde durch große Heizanlagen Tag und Nacht getrocknet. Selbst der Schreibtisch von Parkchef Fabrizio Sepe musste auf mehrere Wasserkästen gehievt werden. Aber bereits im Februar betonte Sepe: „Ich bin überzeugt, dass wir wie geplant am 16. März eröffnen können.“ Das habe man vor allem der außergewöhnlichen Unterstützung zu verdanken. „Wir sind unendlich dankbar für die Hilfe, die uns in dieser schweren Zeit erreicht hat. Die Mitarbeiter sind aus ihren Weihnachtsferien gekommen, arbeiten hart an der Wiederherstellung und bleiben oft länger als gewöhnlich.“

Not macht erfinderisch: Dario Sepe, Assistent der Geschäftsführers arbeitet an seinem getunten Schreibtisch – es war nicht der einzige im Tierpark.
Not macht erfinderisch: Dario Sepe, Assistent der Geschäftsführers arbeitet an seinem getunten Schreibtisch – es war nicht der einzige im Tierpark. © LENTHE-MEDIEN | LENTHE-MEDIEN

Während im Park gearbeitet wurde, gab es am 2. März eine besondere Geburt im Tierpark: Die Breitmaulnashornkuh Kianga, brachte mit dem kleinen Bullen Kilombo das 54. Nashornbaby des Serengeti-Parks zur Welt. „Ein schöneres Geschenk zum Beginn des 50. Jubiläums kann es kaum geben. Wir sind stolz auf die Erfolge unserer Zucht, da die südlichen Breitmaulnashörner als potenziell gefährdet eingestuft sind“, sagte Sepe kürzlich der „Braunschweiger Zeitung“.

Besucher, die Kianga sehen möchten, müssen sich aber noch etwas gedulden: Mit seiner Mutter wird der kleine Bulle zunächst noch im wärmenden Stall bleiben. Dafür werden seine beiden Halbgeschwister, die im November geborene Amara und die vor rund sechs Monaten geborene Fabiana, die Anlage bereits zum Saisonstart erkunden.

Neu in 2024: Goldkopflöwenäffchen und seltene Giraffen aus Afrika

Erstmals wird auch eine Gruppe von Goldkopflöwenäffchen in der Dschungel-Safari zu bewundern sein. Sie kamen erst im vergangenen Monat in den Park und werden mit ihrer wilden Art nur eine von vielen tierischen Neuheiten in der Dschungel-Safari. Die Primatengattung der Löwenäffchen stammt ursprünglich aus den Regenwäldern Brasiliens und ist wegen der Abholzung und der zunehmenden Zerstörung ihres Lebensraumes mittlerweile in der Arterhaltung bedroht.

Rund 1500 wilde und exotische Tiere leben im Serengeti Park Hodenhagen – hier zwei Giraffen mit Parkchef Fabrizio Sepe.
Rund 1500 wilde und exotische Tiere leben im Serengeti Park Hodenhagen – hier zwei Giraffen mit Parkchef Fabrizio Sepe. © Harburg | Rebekka Schnell

Besonders stolz ist der Tierpark des Safari-Parks aber auf einen weiteren Zuwachs in der rund 1500 wilde und exotische Tiere umfassenden Parkfamilie. Persönlich aus Frankreich von Fabrizio Sepe abgeholt, präsentiert der Serengeti-Park in dieser Saison ein Zuchtpaar der ziemlich selten gewordenen Kordofan-Giraffen. Die Population dieser speziellen Unterart aus dem zentralen Afrika umfasst gerade einmal 2000 Tiere und gilt als vom Aussterben bedroht. In nur zwei weiteren zoologischen Einrichtungen in Deutschland sind diese Tiere zu finden.

Achterbahnfans müssen sich noch etwas gedulden

Die große Eröffnung der neuen Achterbahn Gozimba soll pünktlich zur großen Geburtstagsfeier mit einer 40 Quadratmeter großen Torte, am Wochenende vom 24. – 26. Mai gefeiert werden. Gozimba ist eine echte Protoypen-Bahn und speziell für den Park entwickelt worden. Doch mit der Samburu Motu, einem klassischen Rundfahrgeschäft, nimmt die Jubiläumssaison bereits zum Start mächtig Fahrt auf. Und auch mit dem für Übernachtungsgäste exklusiven Shark-Attack geht es mit 65 km/h Vollspeed über den See des Parks – Adrenalin-Kicks garantiert.

Weitere Attraktionen wurden ins Angebot aufgenommen: eine Amphibien-Safari, eine U-Boot-Safari, eine Extinct-Safari zu bereits ausgestorbenen Tieren – und ein Panorama-Pfad.

Aktion am Ostersonntag: Ein Ei mitbringen und freien Eintritt bekommen

Eine besondere Osterüberraschung hat sich das Team des Serengeti-Parks für Kinder bis 12 Jahren für den kommenden Ostersonntag einfallen lassen. Jedes Kind, das an der Kasse ein Schokoladen-, Deko- oder Hühnerei vorlegt, bekommt für den Ostersonntag freien Eintritt.

Außerdem schenkt der Freizeitpark allen Kindern zwischen 3 und 12 Jahren eine Freikarte für die Saison 2024: Hier kann sie heruntergeladen werden. Allerdings: Das kostenlose Ticket kann nur in Verbindung mit einer regulär zahlenden Person eingelöst werden.

Wer am Jubiläumswochenende vom 24. bis zum 26. Mai an der Kasse zum Parkjubiläum gratuliert, erhält einen Rabatt auf den Eintrittspreis von 50 Prozent. Neben der riesigen Geburtstagstorte seien laut Sepe zahlreiche Überraschungen und Aktionen für die Besucherinnen und Besucher des Parks geplant. Höhepunkt soll eine fulminante LED- und Lasershow am Freitag und Sonnabendabend sein.

Normalpreis-Karten kosten in der 50. Jubiläumssaison für Parkbesucher ab 13 Jahre 46,50 Euro und für Kinder zwischen drei und zwölf Jahren 36,50 Euro. Der Serengeti-Safari-Bus mit einer einstündigen geführten Bustour durch den Parkkostet 6,50 Euro pro Fahrgast. Die Saison des Safari-Parks in Hodenhagen endet am 3. November.